Endlose Bürokratie

Lungauer Geburtshilfe droht Absage des Primars

Salzburg
18.06.2022 08:00

Der Arzt, der seit März neuer Chefarzt in Tamsweg sein sollte, arbeitet nun wieder in Deutschland. Der Grund: Die noch immer ausstehende Arbeitserlaubnis.

Paukenschlag im Krankenhaus Tamsweg: Der Mediziner Athanasios Alimisis hätte eigentlich der neue Primar der Geburtshilfestation werden sollen. Laut „Krone“-Informationen wird daraus aber wahrscheinlich nichts. Grund dafür dürfte der langwierige Prozess rund um seine Arbeitserlaubnis sein.

Mitte Dezember des Vorjahres war die Freude groß, als nach einem Jahr endlich ein Primar für die Geburtshilfestation in Tamsweg gefunden war: Der Grieche Athanasios Alimisis sollte im März im Spital anfangen. Einzige Hürde: Da Alimisis zuvor in Deutschland gearbeitet hatte, brauchte es eine Eintragung in die Österreichische Ärzteliste – diese lässt bis heute auf sich warten.

Formalakt verhindert den Arbeitsbeginn bis heute 
Die langwierige Formalität beschert dem Spital schwerwiegende Konsequenzen: Schon im April musste das Krankenhaus deswegen die Abteilung für Gynäkologie für neun Tage schließen. Damals gingen die Verantwortlichen davon aus, dass der Prozess in den nächsten Wochen positiv abgeschlossen wird. Nun – knapp zwei Monate später – wartet der langjährige Facharzt aber noch immer. Darüber, warum die Eintragung so lange dauert, herrscht Uneinigkeit. Laut der Ärztekammer fehlen noch wichtige Unterlagen von Alimisis, aus internen Kreisen hört man jedoch, dass alle notwendigen Dokumente schon seit Dezember 2021 bei der Ärztekammer aufliegen würden.

Fakt ist: Der griechische Gynäkologe hat nun wieder angefangen, in Deutschland zu arbeiten. Ob er seine Stelle in Tamsweg jemals antreten wird, ist wegen den langen Wartezeiten ungewiss. Damit ist der Lungauer Primar-Posten nun schon seit mehr als eineinhalb Jahren unbesetzt.

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