Die Trinkwasserversorgung soll durch Bau- und Infrastrukturprojekte weiterhin gewährleistet werden. Unter anderem will man das über 6400 Kilometer lange Netz, von dem rund 60 Prozent älter als 40 Jahre sind, erneuern.
„Wir leben im Überfluss, das ist keine Selbstverständlichkeit“, erklärt Ernst Schöpf, Präsident des Tiroler Gemeindeverbandes. Anlässlich des österreichischen Trinkwassertages am Mittwoch stellte man Infrastrukturmaßnahmen zur Versorgungssicherheit vor.
Man muss schauen, dass man im Notfall immer noch irgendeinen Hahn aufdrehen kann
Ernst Schöpf, Präsident des Tiroler Gemeindeverbandes
90 Prozent des heimischen Trinkwassers kommt aus den über 10.000 Quellen, für den Rest sorgt das Grundwasser. 40 Millionen Euro werden in Tirol jährlich in die kommunale Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung investiert. Um in Zukunft einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten und „diesen Wasserschatz für künftige Generationen abzusichern“, wie LHStv. Josef Geisler betont, will man die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden forcieren.
Infrastrukturprojekte im Kommen
Ein mehrjähriges Förderprogramm soll Gemeinden bei Infrastrukturprojekten und Bauvorhaben unter die Arme greifen. Konkret geht es etwa um Instandhaltung, neue Wassergewinnungsstellen und Verbindungsleitungen zu anderen Wasserversorgern. „Man muss schauen, dass man im Notfall immer noch irgendeinen Hahn aufdrehen kann“, so Schöpf. Für fünf Pilotregionen wird unter Federführung er Lebensraumholding ein Konzept ausgearbeitet.
Die Europäische Umweltagentur geht davon aus, das künftig etwa ein Drittel der EU dauerhaft oder vorübergehend Wasserknappheit leidet. Während in Österreich 100 Prozent des Trinkwassers aus Quellen und Brunnen kommt, sind es in Europa lediglich 50 Prozent. Und der Wasserbedarf steigt kontinuierlich.
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