Schotterteiche um Wiener Neustadt bieten ein trauriges Bild: Der Grundwasserstand ist hier auf historischem Tiefstand.
Wolfgang Bauer wohnt seit 2010 am Föhrensee. Er erinnert sich an Zeiten, in denen das Wasser so hoch war, dass Keller unter Wasser standen. Noch vor einem Jahr konnte er von seiner Terrasse aus das Wasser sehen. Heute sieht er nur Schotter. „So niedrig war der Wasserstand noch nie“, berichtet Bauer.
Szenenwechsel zum Anemonensee, um den in den letzten Jahren über 600 Wohnungen gebaut wurden. Der Grundwasserspiegel ist dort seit 2010 um fast 20 Metern gefallen. Die Wohnungsgesellschaft EGW, die den Teich 1983 angekauft hatte, wirkt dem Austrocknen gerade entgegen. Die Hälfte des Sees wurde zugeschüttet, die andere wird derzeit ausgebaggert. Damit soll das Wasservolumen erhöht und zudem das Grundwasser geschont werden.
Niedriger Wasserstand
Am frei zugänglichen Achtersee, der der Gemeinde Wiener Neustadt gehört, ist eine Leiter Symbol der Trockenheit. Sie wurde errichtet, um den Einstieg ins Wasser zu erleichtern – und führt nun ins Leere. Künftig sollen Schilder am Ufer auf den niedrigen Wasserstand hinweisen.
Thomas Ehrendörfer, Chefhydrologe der Landesregierung, weiß um den historisch niedrigen Grundwasserstand im Wiener Becken genau Bescheid. Das liege vor allem an den unterdurchschnittlichen Niederschlägen in den letzten drei Jahren. Immerhin: Seit April habe sich der Trend der Grundwassersenkung wieder verlangsamt.
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