Seit mehr als drei Monaten herrscht Krieg in der Ukraine. Zu Beginn zeigten sich die Tiroler mit Geld- und Sachspenden großzügig gegenüber den Geflüchteten und den Menschen vor Ort. Doch wie sieht es jetzt aus? Die „Krone“ hat nachgefragt.
„Die Spendenbereitschaft ist hinsichtlich Geldspenden außerordentlich hoch. Zu Beginn der Krise war sie noch höher und ist inzwischen abgeflacht, aber sie befindet sich immer noch auf hohem Niveau“, lässt Karin Bachmann von der Caritas Tirol wissen. Hohe Einnahmen gebe es durch Benefizveranstaltungen, die immer wieder stattfinden. So wie etwa die LaufWunder-Aktionen der youngCaritas in Schulen, die heuer noch bis Ende des Schuljahres stattfinden.
Bezüglich der Sachspenden läuft eine Kooperation mit der Post. Unter wirhelfen.shop/hilfspakete-ukraine ist aufgelistet, welche Hilfspakete noch benötigt werden und was diese beinhalten sollen. Der Versand ist kostenlos. „An diesen konkreten Sachspenden gibt es weiterhin großen Bedarf“, sagt Bachmann.
Seitens des vom Land ins Leben gerufenen „Netzwerk Tirol hilft“ heißt es, dass „nach wie vor Solidarität und Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung herrscht“. Im Rahmen der Sachspendenaktion des Landes und der Tiroler Feuerwehren wurden hingegen rund 270 Tonnen an Spenden mit einem geschätzten Warenwert von rund 1,7 Millionen Euro gesammelt. Die letzten Verteilungen finden gerade statt.
Information, sobald neue Güter benötigt werden
Prinzipiell sei man in allen Bereichen sehr gut aufgestellt und könne die Unterkünfte gut versorgen. Sollte es weitere Güter benötigen, werde darüber informiert. Hinsichtlich der Geldspenden verzeichnen die Verantwortlichen im Vergleich zum Beginn ein etwas niedrigeres Aufkommen.
Georg Willeit, Geschäftsführer der Lebenshilfe Tirol, meint, dass „wir eine anhaltend hohe Spendensolidarität erleben“.
„Mit Geldspenden ist uns am meisten geholfen“
„Die Hilfsbereitschaft und Unterstützung war von Beginn an sehr stark“, berichtet indes Viktor Trager, zuständig für die externe Kommunikation der SOS-Kinderdörfer in Tirol. Auch viele Tiroler Unternehmen, kleine Betriebe und große Firmen haben die Ukraine-Nothilfe unterstützt. Zudem gab es „in verstärktem Maße beeindruckende privaten Initiativen“.
Bezüglich der Sachspenden meint der Pressesprecher, dass „unsere Räumlichkeiten überquellen“. An Kleidung und Schuhen für Kinder gebe es derzeit mehr als genug, freut sich Trager über die Solidarität der Tiroler, der daher darauf hinweist, dass „derzeit mit Geldspenden am besten geholfen werden kann“.
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