Rote Nasen

Ordensfrau bringt als Clown Patienten zum Lachen

Steiermark
06.06.2022 08:00

Eine Ordensfrau zu sein, ist Monika Wedenigs Berufung. Doch die 58-Jährige, die Jahre in der Wüste verbracht hat, hat auch noch eine ganz andere: als Rote Nasen Clown!

Ein schöner Ort für sie? Gerne erinnert sich Monika Wedenig an ihre Zeit in Marokko und Algerien, wo sie mit den Nomaden in der Wüste gelebt hat. „Ich wollte mit Menschen zusammen sein, die es schwer haben.“

Das war ein Kontakt, der sie inspiriert hat, Freundschaft zu leben und Brücken zu bauen. Ihr Blick streift die Weltkarte an der Wand. „Ich habe schon viele Länder bereist und überall muss man versuchen, die Leute zu verstehen. Das ist ein Leitsatz, nach dem ich lebe.“

Wir haben es sehr einfach“
Seelenruhig füllt die Ordensfrau Wasser in zwei Gläser und bittet an den Küchentisch in ihrer Grazer Wohnung. „Wir haben es sehr einfach“, sagt Wedenig, die seit ihrem 21. Lebensjahr als Kleine Schwester Jesu in einer Gemeinschaft lebt, die in 60 Ländern vertreten ist und voller Gottvertrauen ihren Weg geht.

Als ihr eigener sie aus der Wüste wieder nach Österreich führt, erkrankt die gebürtige Kärntnerin plötzlich an Krebs. „Zu dieser Zeit ist mir mein Traum von einem tanzenden Gaukler wieder eingefallen. Als mich im Spital dann ein Clown besucht hat, habe ich sofort gewusst, dass es wichtig ist, diese Vision zu verfolgen.“

Zitat Icon

Wichtiger als das Dasein als Ordensfrau ist das Dasein als Mensch.

Monika Wedenig

Als Clownin „Minni“ im Einsatz
Mit der Ausbildung zum Rote-Nasen-Clown hat die 58-Jährige nach ihrer Krankheit schließlich nicht nur zurück ins Leben, sondern auch eine Berufung gefunden, die mit ihrem gemeinschaftlichen Auftrag zusammengeht. „Wichtiger als das Dasein als Ordensfrau ist das Dasein als Mensch“, so Wedenig.

Bei ihren Einsätzen als Clownin „Minna“ im LKH Graz, in Pflegeeinrichtungen und dem Wachkomadepartment in der Albert-Schweitzer-Klinik kann sie genau das ausleben. „Wenn ich die rote Nase aufsetze, bin ich in Kontakt mit der Energie der jeweiligen Person und das ist sehr heilsam.“

Schweinchen Emil als Begleiter
Wedenig erzählt von einem Erlebnis, das sie im Spital mit einer Frau hatte, die keine Emotionen zeigen konnte. „Mein Schweinchen Emil und ich haben uns mit ihr unterhalten und sie begann zu lachen.“ Das sei eine Begegnung von Herz zu Herz gewesen. Ihres würde frei bleiben, damit weiterhin viele Menschen darin Platz haben.

 Steirerkrone
Steirerkrone
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Steiermark



Kostenlose Spiele