Start in Football-Liga

Für die Raiders beginnt eine komplett neue Ära

Die besten Tiroler Footballspieler nehmen erstmals an einer länderübergreifenden europäischen Liga teil. Die Raiders Tirol steigen am Sonntag voller Vorfreude in die (semi-)professionelle „European League of Football“ ein. Die ELF ist die oberste Leistungsklasse in Europa und soll Talenten den Sprung in das Football-Schlaraffenland Amerika ermöglichen. Gleich zu Beginn wartet das Duell mit dem ewigen Konkurrenten Vienna Vikings auf die Raiders.

„Europa, wir kommen!“, warnen die Raiders ihre zukünftigen Gegner. Die Innsbrucker Footballer schlagen am Sonntag ein neues Kapitel in ihrer so erfolgreichen Vereinsgeschichte auf. Sie messen sich ab sofort mit den besten europäischen Teams in der besten Liga Europas – der „European League of Football“, kurz ELF genannt.

„Die Vorfreude ist schon sehr groß. Es ist jetzt zehn Monate her, als wir das letzte Mal im Tivoli-Stadion gespielt haben“, sagt Cheftrainer Kevin Herron, „wir können es gar nicht mehr erwarten. Ein paar Spieler konnten schon am Montag nicht mehr gut schlafen.“ Die große Aufgabe bestand darin, in nur einem Monat Vorbereitung 20 neue Gesichter in den 50-Mann-Kader zu integrieren. „Das haben wir sehr gut gemeistert. Die Jungs haben sich sehr gut zusammengefunden“, erzählt der Coach.

Auf das Team wartet nun ein höheres Niveau
Mit dem Einstieg in die (semi-)professionelle Liga steigt auch das Niveau. Waren bislang in Österreich lediglich zwei US-Imports erlaubt, dürfen die Teams jetzt vier Amerikaner (zwei gleichzeitig am Feld) und acht Europa-Legionäre haben. „Wir werden aber den gewohnten Raiders-Football bieten“, verspricht Herron.

Auch Kapitän Adrian Platzgummer hofft auf starke Leistungen. „Unser Vorteil ist, dass wir viel Erfahrung haben“, erklärt der Bruder von NFL-Profi Sandro. Der Kern der Mannschaft rund um Quarterback Sean Shelton spielt schon lange bei den Raiders, war auch im Jahre 2019 bei der perfekten Saison und beim Heimsieg im Austrian Bowl im vergangenen Jahr dabei. Da ging es, wie am Sonntag beim ELF-Auftakt, gegen die Vienna Vikings. „Auch wenn sich bei den Wienern vor allem in der Offensive viel verändert hat“, weiß Platzgummer, „da sind nur noch drei Spieler übrig, der Rest ist neu. Das wird eine Überraschungskiste.“

Hoffnung liegt bei „Battle of Austria“ auf Neuzugängen
Das Duell mit den Vikings wird jetzt zur „Battle of Austria“. Coach Herron hofft, dass gleich ein paar seiner Neuzugänge einschlagen: „Receiver Yannick Mayr ist extrem schnell und auch Corner Back Lucas Veluire kann überraschen.“

Mit schnellen Füßen in die neue Ära!

Fakten

Central Conference

• Raiders Tirol (Österreich)
• Vienna Vikings (Österreich)
• Frankfurt Galaxy (TV/Deutschland - Titelverteidiger)
• Stuttgart Surge (Deutschland)

Northern Conference 

• Berlin Thunder (Deutschland)
• Hamburg Sea Devils (Deutschland)
• Leipzig Kings (Deutschland)
• Panthers Wroclaw (Polen)

Southern Conference

• Barcelona Dragons (Spanien)
• Cologne Centurions (Deutschland)
• Istanbul Rams (Türkei)
• Rhein Fire (Deutschland)

Modus: Je zwei Spiele gegen die Conference-Gegner sowie drei andere Teams. Die Conference-Sieger und der beste Zweite stehen im Halbfinale. Das Finale (25. 9.) steigt in Klagenfurt.