Nahe Grenze entgleist

Schweres Zugunglück bei Garmisch: Tote, Verletzte

Tirol
03.06.2022 14:16

Bei Burgrain im deutschen Landkreis Garmisch-Partenkirchen an der Grenze zu Tirol ist Freitagmittag ein doppelstöckiger Regionalzug entgleist. Es gibt vier Todesopfer und zahlreiche Schwerverletzte. Auch in Tirol wurde von der Leitstelle kurzzeitig Großunfall-Alarm ausgelöst.

„Es ist ein großer Einsatz, der gerade läuft“, erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Drei Waggons seien umgekippt. Mindestens vier Menschen seien bei dem Zugunglück ums Leben gekommen. Insgesamt würden 60 Menschen mit Verletzungen behandelt, 15 davon mit schweren, so am Freitagnachmittag auch ein Sprecher des Landratsamtes Garmisch-Partenkirchen.

„Menschen durch Fenster gezogen“
Der Regionalzug sei gegen Mittag Richtung München unterwegs gewesen. Es war nicht ausgeschlossen, dass zu Ferienbeginn viele Schüler in der Bahn waren. Die Ursache des Unglücks ist noch völlig unklar.
Drei Waggons seien umgekippt. „Die Menschen werden durch die Fenster gezogen“, sagte ein Sprecher der deutschen Bundespolizei. Das Unglück ereignete sich gegen 12.15 Uhr im Ortsteil Burgrain in den Loisachauen. Unter den Verletzten seien „alle Altersgruppen“.

Die Bahn sperrte die Strecke zwischen Garmisch-Partenkirchen und Oberau. Züge aus Richtung München wenden vorzeitig in Oberau. Aus Richtung Innsbruck/Mittenwald wenden die Züge vorzeitig in Garmisch-Partenkirchen. Ersatzverkehr sei in Planung, hieß es auf Twitter.

Feuerwehr, Notärzte und Polizei waren mit einem Großaufgebot an Ort und Stelle. „Es wurde Vollalarm für Feuerwehr und Rettungsdienst ausgelöst“, sagte ein Sprecher der Integrierten Leitstelle im Oberland. Nach Angaben eines Sprechers der ADAC-Luftrettung waren sechs Rettungshubschrauber im Einsatz, drei davon vom ADAC.

Großalarm auch in Tirol ausgelöst
Auch im benachbarten Tirol wurde Großunfall-Alarm ausgelöst - in den Bezirken Innsbruck, Innsbruck-Land und Reutte. „In der Erstmeldung war von 50 bis 100 Verletzten die Rede. Von der Leitstelle in Bayern wurden vier Notarzthubschrauber und drei Rettungswagen aus Tirol angefordert“, hieß es auf „Krone“-Nachfrage.

Zwei Patienten seien bisher von Tiroler Einsatzkräften in ein Krankenhaus nach München gebracht worden - einer ins Krankenhaus nach Garmisch. Weitere Einsatzkräfte befinden sich in Alarmbereitschaft im Raum Seefeld in Tirol. 

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