Der Überlebensinstinkt der Rehe kann ihnen in diesen Wochen zum Verhängnis werden. Denn um die Jungtiere vor natürlichen Feinden zu beschützen, verstecken sie Rehgeiße gerne im hohen Gras auf Feldern und Wiesen. Vor der Mahd kann das tödlich sein.
Die Kitze vertrauen nämlich in ihren ersten Lebenswochen völlig auf ihre Deckung und verlassen diese nicht. Weil sie dort für Menschen meist unsichtbar sind, stellt die nun beginnende Mahd für sie eine immense Bedrohung dar.
Doppelt sinnvoll
Jäger und Landwirte sind daher derzeit unterwegs, um die Rehkitze zu finden und sie in Sicherheit zu bringen. Die Maßnahme hat gleich doppelt Sinn, wie Landesjägermeister Josef Pröll erklärt: „Zum einen werden die Kitze vor tödlichen Verletzungen bewahrt. Es schützt aber auch landwirtschaftliche Nutztiere, da sie durch den verunreinigten Grasschnitt an Botulismus erkranken und verenden können.“
Technische Hilfsmittel
Auf Hilfsmittel muss dabei nicht verzichtet werden. Als besonders nützlich erweisen sich Drohnen mit Infrarotkamera, die vor allem am frühen Morgen fast alle Tiere aufspüren. Auch der Einsatz von Jagdhunden hat sich bewährt: Einerseits finden sie die Kitze, andererseits bringt ihr Geruch das Muttertier dazu, ihr Kleines fortzuschaffen. Wichtig ist zudem der Einsatz von Handschuhen und Gras. „Man darf den menschlichen Geruch nicht auf die Jungtiere übertragen. Sie könnten verstoßen werden“, weiß Pröll.
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