Insgesamt acht Personen saßen in einem für fünf zugelassenen Auto, als es von der Bundespolizei Passau am Montag auf der B12 in Kirchdorf am Inn in Bayern kontrolliert wurde. Die Schlepper kamen offensichtlich über einen nahen Grenzübergang aus Oberösterreich. Zwei Brüder, zwölf und 18 Jahre alt, waren im Kofferraum eingeschlossen.
Der 29-jährige Fahrer und sein ein Jahr älterer Beifahrer, beide syrische Staatsangehörige, wiesen sich bei der Kontrolle am Parkplatz Hart mit deutschen Aufenthaltstiteln aus. Vier weitere Syrer im Alter von 22 bis 31 Jahren, die im Fonds saßen, konnten sich nicht ausweisen. Im Kofferraum fanden die Beamten schließlich die beiden Brüder.
Mehrere Stunden ohne Pause unterwegs
Sie gaben an, dass sie seit mehreren Stunden ohne Pause unterwegs gewesen seien. Weil der Fahrer nicht angehalten habe, hätten sie ihre Notdurft in Becher verrichtet. Alle Geschleppten klagten über Durst und dass sie seit mehreren Tagen nichts gegessen hätten. Gegen die mutmaßlichen Schlepper wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährlichen Bedingungen eingeleitet, so die bayrische Polizei.
Flüchtlinge nach Österreich abgeschoben
Die beiden sitzen in U-Haft. Die volljährigen Geschleppten wurden angezeigt, einer wurde an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge übergeben, die anderen mussten zurück nach Österreich. Die Hintergründe der Schleppung werden noch ermittelt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.