Bahn entgleist

NÖ: Ein Toter und mehrere Verletzte bei Zugunglück

Zugunglück am frühen Montagabend im niederösterreichischen Bezirk Mödling: Ein Zug war aus bislang unbekannten Gründen entgleist. Bei dem Unglück gab es ein Todesopfer und mehrere teils schwer Verletzte. 

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Der Unfall forderte laut aktuellen Informationen der „Krone“ ein Todesopfer. Zudem gab es zwölf Verletzte. Drei Menschen erlitten schwere Verletzungen, zwei davon wurden mit dem Notarzthubschrauber in Krankenhäuser geflogen. Neun weitere Personen wurden leicht verletzt. Zuerst war von zwei Toten die Rede gewesen, das Rote Kreuz revidierte seine Angaben.

44 Menschen blieben laut Stefan Loidl von der Landespolizeidirektion Niederösterreich unversehrt. An Bord des Zuges, der auf dem Weg von Deutschkreutz nach Wien-Hauptbahnhof war, hatten sich demnach der Triebwagenführer und 56 Passagiere befunden.

Waggon umgekippt
Das Unglück geschah nach ÖBB-Angaben kurz nach 18 Uhr auf der Pottendorfer Linie. Wie Bilder vom Ort des Unglücks zeigen, war eine Garnitur der Raaberbahn auf Höhe Münchendorf entgleist. Ein Waggon kippte in der Folge zur Seite und kam in einer angrenzenden Wiese zu liegen. Ein zweiter blieb ebenfalls seitlich auf der Böschung neben den Gleisen liegen. Der Zug setzte sich aus zwei Doppelgarnituren mit je drei Waggons zusammen.

Die Erhebungen zur Ursache des Unfalls haben laut Polizeisprecher Loidl noch am Montagabend begonnen. Neben Ermittlern des Landeskriminalamtes Niederösterreich fanden sich auch Mitarbeiter der ÖBB und der Raaberbahn sowie des Infrastrukturministeriums in Münchendorf ein.

Großeinsatz der Rettungskräfte
Ein Großaufgebot an Einsatzkräften befand sich vor Ort, knapp 100 Feuerwehrleute standen im Einsatz. Der eingeschlossene Triebwagenführer musste von den Einsatzkräften mit hydraulischem Rettungsgerät befreit werden. Die bei dem Unfall getötete Person war dem Bezirkskommando zufolge unter dem Zug eingeklemmt worden. Für die Bergung der Waggons wurde noch in den Abendstunden ein Spezialkran einer Fachfirma angefordert

Neben Helfern des Roten Kreuzes und des Samariterbundes flogen auch vier Notarzthubschrauber des ÖAMTC zur Unfallstelle. Auch Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams waren im Einsatz. Zahlreiche unverletzte Passagiere wurden laut Rotes Kreuz ins Katastrophenhilfezentrum Münchendorf gebracht.

Auf der Strecke zwischen Achau und Münchendorf wurde der Zugverkehr unterbrochen, teilten die ÖBB via Twitter mit. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.

Unglücksursache „Gegenstand von Untersuchungen“
Die ÖBB berichteten in einer Aussendung am späten Montagabend zudem von „schweren Schäden an der Bahninfrastruktur“. Der Umfang der Reparaturarbeiten und die damit verbundene Dauer seien „noch nicht abschätzbar“ und würden „erst nach einer umfassenden Schadensbegutachtung feststehen. Die Ursache des Unglücks ist Gegenstand von Untersuchungen.“

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