Nach Mord und Suizid

Tödliches Ehedrama in Tirol: Ortschef „bestürzt“

Tirol
26.04.2022 08:30

Nach der schrecklichen Gewalttat am Sonntag in Schwendt im Tiroler Unterland, bei der ein 70-jähriger Einheimischer seine Frau (68) ermordet haben soll und anschließend Selbstmord verübte, gingen am Montag die Ermittlungen weiter. Demnach wurde auch eine Waffe aufgefunden. Indes zeigt sich der Bürgermeister der Gemeinde „tief bestürzt“.

Wie berichtet, kam es Sonntagmittag zu der furchtbaren Familientragödie. Alarm geschlagen hatten laut Polizei die Angehörigen. Da das Ehepaar laut „Krone“-Informationen kurz vor der Scheidung gestanden haben dürfte, liegt die Vermutung nahe, dass es im Vorfeld der Tat zu einem Streit gekommen war. Nachdem der Tiroler seine Frau getötet hatte, flüchtete er in ein nahe gelegenes Waldstück, wo er sich erhängte.

Wie Gert Hofmann, stellvertretender Leiter des Landeskriminalamtes mitteilt, „wurde in der Nähe eine manipulierte Langwaffe aufgefunden. Sie dürfte bei der Tat aber nicht zum Einsatz gekommen sein.“ Laut offiziellem Obduktionsergebnis wurde die 68-Jährige erdrosselt.

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Ich betreibe neben der Tätigkeit als Bürgermeister auch ein Wirtshaus. In diesem war das Paar nie zu sehen. Auch den Veranstaltungen in der Gemeinde blieb es fern.

Bürgermeister Jürgen Kendlinger

„Bei Veranstaltungen war das Paar nie zu sehen“
Die „Tiroler Krone“ sprach auch mit Jürgen Kendlinger, dem Bürgermeister von Schwendt. Dieser zeigt sich bestürzt über die Tragödie. „Ich wurde von der Polizei informiert und bin ins Vereinshaus gegangen. Es stand nämlich kurz die Frage im Raum, ob wir dort eine provisorische Einsatzzentrale für die Cobra einrichten müssen. Das hat sich mit dem Auffinden des mutmaßlichen Täters dann erledigt.“

Zu dem Ehepaar, das drei erwachsene Kinder hat, kann der Bürgermeister nicht viel sagen: „Ich betreibe neben der Tätigkeit als Bürgermeister auch ein Wirtshaus. In diesem waren die beiden nie zu sehen. Auch den Veranstaltungen in der Gemeinde blieben sie fern.“

Dass es jemals zu einer ähnlichen Tat in Schwendt kam, daran kann sich Kendlinger, der seit 55 Jahren im Ort wohnt, nicht erinnern. Bei der Tragödie handelt es sich um den ersten Frauenmord in Tirol in diesem Jahr.

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