Hilfe für Kinder

Unser Herz geht auf für 63 Waisen aus der Ukraine

Den Babys sieht man die furchtbare Zeit zumindest äußerlich nicht an. Jetzt können die Waisenkinder in Sicherheit, mit gutem Essen und herzlicher Betreuung an der steirisch-burgenländischen Grenze ihre nächste Zeit verbringen.

(Bild: Verein kleine Herzen)

Ihr Schicksal lässt niemanden kalt: 63 Waisenkinder, oft noch Babys, sind aus dem Bombenhagel in der Ukraine sicher in unser Land gekommen.

Babys brauchen unsere besondere Zuwendung. Sollten behütet, beschützt, liebevoll im Warmen umsorgt, genährt werden. Denys hingegen ist erst vier Monate alt - eines davon hat das Waisenkind in einem finsteren, feuchten Keller in der Ukraine verbringen müssen. Und danach Tage auf der Flucht, während rundum die Bomben einschlugen.

Entsetzlich: Einen Monat lang waren die Kinder nur im Keller.

(Bild: Pedro Pastukh)

Aber er lebt. Und ist jetzt in unserem Land, gemeinsam mit 62 weiteren Waisen, alle unter sechs Jahre alt. 19 davon zum Teil schwer behindert. Warmherzig kümmern sich ihre ukrainischen Betreuerinnen um sie, die mit ihnen geflüchtet sind. Und sich vor ihren Schützlingen nicht anmerken lassen, wie sehr sie um das Leben ihrer Männer, die zurückbleiben mussten, und ihre Familien fürchten.

Eine große Herzenssache
Die Kinder aus einem ukrainischen Waisenhaus wurden in einem ehemaligen Hotel nahe Burgau, knapp über der steirischen Grenze im Burgenland, untergebracht. Möglich gemacht hat das die Französin Pascale Vayer, die über den Verein „Kleine Herzen“ seit vielen Jahren Kindern hilft und über ein internationales Netzwerk verfügt. Die Wahl-Österreicherin ist sehr gerührt, wie diese große Gruppe (insgesamt 113 Leute) aufgenommen wurde! In einem ehemaligen Hotel, das SeneCura gehört. „Und die Anrainer haben alles wunderschön hergerichtet, haben ausgemalt, Kinderbetten gerichtet, für Spielsachen gesorgt. Als wir mitten in der Nacht angekommen sind, haben sie mit warmen Decken und Getränken auf uns gewartet. So eine Hilfsbereitschaft ist unglaublich.“ Auch politisch ist sie der Gemeinde Burgauberg-Neudauberg „zutiefst zu Dank verpflichtet, was die Menschen hier tun ist eine große Herzenssache“. Auch der Rotary Club Fürstenfeld trommelt alles zusammen, um Spenden für die Geflüchteten aufzutreiben. Großzügig verpflegt werden sie von SeneCura, doch es fehlt an Gewand, vor allem Windeln.

Die „Krone“ kam mit Hilfspaketen und Lebensmittelgutscheinen an, Pascale Vayer war sehr gerührt.

(Bild: Christa Blümel)

Wenn man die Kinder sieht, geht einem das Herz auf: Sie flitzen durch die Gänge, haben so eine Freude mit dem Puppenwagen, selten hat man Kleine wohl so aufrichtig strahlen und Berührungen genießen sehen.

Die Betreuerinnen nehmen sich viel Zeit für ihre Schützlinge.

(Bild: Verein Kleine Herzen)

Man wünscht ihnen sofort ein liebevolles Zuhause - doch da muss Pascale Vayer alle Hoffnungen zunichte machen. „Es gab schon viele Anfragen, ob man die Kinder adoptieren könne. Aber das ist unmöglich, es ist nach internationalem Recht verboten, Kinder während eines Krieges zu adoptieren.“ Sie sollen später zurück in die Ukraine und dort hoffentlich neue Familien finden. Man wünscht es ihnen so sehr. Der entzückenden blonden Olga, dem verschmitzten Ivan und den anderen Waisen - die schon so viel mitgemacht haben.

Wenn Sie unterstützen möchten: „Die Krone hilft - Steiermark“, IBAN AT07 2081 5025 0071 8404, KW Waisenkinder.