Polizisten nahmen Dienstagvormittag drei rumänische Staatsbürger in Gratkorn (Bezirk Graz-Umgebung) fest. Den Männern wird der Diebstahl von drei Kraftfahrzeugen und mehrere Einbruchsdiebstähle in Italien zur Last gelegt. Die Schadenssumme beträgt mehr als 100.000 Euro.
Das Polizeikooperationszentrum (PKZ) Thörl-Maglern teilte gegen 8.30 Uhr der Landesleitzentrale Steiermark mit, dass drei in Italien gestohlene Klein-Lkw im Bereich Graz-Umgebung unterwegs wären. Italienische Behörden hätten hier konkrete Hinweise. Daraufhin wurde eine örtliche Fahndung eingeleitet. Mehrere Polizeistreifen aus Graz und Graz-Umgebung gelang es, vorerst zwei Lkw an unterschiedlichen Örtlichkeiten wahrzunehmen. Polizisten der Inspektion Wiener Straße beobachteten in Folge drei Tatverdächtige beim Ausladen von vermutlichem Diebesgut. Die Männer (22, 22, 23 Jahre) wurden festgenommen.
Internationale Zusammenarbeit
Das Landeskriminalamt Steiermark übernahm die weiteren Ermittlungen. In enger Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Gratwein konnte der Sachverhalt geklärt werden. Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete daraufhin zwei Hausdurchsuchungen an den Aufenthaltsorten der Männer in Graz und Gratkorn an. Kriminalisten stellten dabei drei Fahrzeugschlüssel der gestohlenen Lkw sowie Diebesgut (Fernseher, Bildschirme, Kaffeemaschinen, Waschbecken usw.) sicher. In bester Zusammenarbeit mit dem PKZ-Thörl-Maglern und italienischen Behörden konnten alle sichergestellten Gegenstände, Einbruchsdiebstählen in Italien zugeordnet werden.
Steiermark fungierte als „Umschlagplatz“
Die sichergestellten Lkw wurden von einer Firma abgeschleppt. Dabei fanden Mitarbeiter auch ein gestohlenes, italienisches Kennzeichenpaar. Einer der Ermittler dazu: „Es besteht der Verdacht, dass die Täter in Italien Straftaten verübten, das Diebesgut in Österreich aber nur zwischenlagerten. Vermutlich wurde das Diebesgut wiederum in das Ausland verkauft. Weitere Ermittlungen dazu müssen aktuell noch geführt werden.“
Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete die Einlieferung der Rumänen in die Justizanstalt Graz-Jakomini an. Aktuell wird ein Auslieferungsverfahren an die italienischen Behörden geprüft.
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