Kampf gegen Mehltau

Steirer-Innovation: Rebenschirm spart Spritzmittel

Der Rebenschirm soll den Einsatz von Düngemittel drastisch reduzieren.

(Bild: OWT©Fachgruppe Technik)

Der neue Rebenschirm wird als Meilenstein auch in Sachen Klimaschutz gehandelt: Die innovative steirische Erfindung wird drastisch Spritzmittel einsparen.

Der „Green Deal“, mit dem die EU Klimaneutralität anstrebt, sieht es ganz klar vor: In jedem landwirtschaftlichen Bereich müssen langfristig 50 Prozent der Pflanzenschutzmittel eingespart werden.

Und obwohl dieser Vorsatz jetzt dramatisch wackelt - wegen des Krieges in der Ukraine und der Überlegung, dass Versorgungssicherheit mit maximalen Mitteln erreicht werden müsse - könnte es eine Branche, wie Insider sicher sind, „locker erreichen“: Wein.

Bei der Weintrophy standen edelste Tropfen zur Wahl (Symbolfoto)

(Bild: KRONEN ZEITUNG)

Und zwar mit einer Geheimwaffe, die im Mai der Öffentlichkeit präsentiert werden soll: dem Rebenschirm. „Man muss sich das so vorstellen: Weinanlagen werden je nach Region bis zu zehnmal im Jahr mit Pflanzenschutz behandelt“, erklärt Leonhard Steinbauer von der Versuchstation Obst und Weinbau Haidegg. „Nachteil: Damit weicht wegen der geringen Bearbeitungsfläche viel in die Luft ab, wird damit verschwendet.“ Der dafür konzipierte Rebenschirm, ein Aufsatz für Spritzgeräte, soll dieses verhindern: Er fängt die Mittel, die sonst in die Luft gehen würden, wieder zur weiteren Verwendung ab. Nach dem Prototyp kommt das Gerät heuer auf den Markt. Die Nachfrage soll bereits groß sein.

Der größte Feind der Rebe sind falscher und echter Mehltau, die quasi der Pflanze die wichtigen Nährstoffe entziehen.