Wirt ächzt

Wenn der hohe Strompreis den Kaffee teurer macht

Oberösterreich
10.04.2022 09:30
Umsatzausfälle durch Corona, höhere Preise bei Fleisch, Milchprodukten sowie Brot, gestiegene Löhne und obendrein explodierende Energiekosten – all das bringt die Kalkulation von Kaffeehausbetreiber Gerhard Brenneis in Marchtrenk ins Wanken. An seine Kunden kann er die Mehrkosten nicht 1:1 weitergeben.

„Ich habe mich ganz bewusst für Strom aus 100 Prozent Wasserkraft von einem kleinen Anbieter aus der Steiermark entschieden. Es war nicht der günstigste Strompreis, aber doch noch im Mittelfeld“, erzählt der Gastwirt aus Marchtrenk, der sein „Cup&Cino“ seit 13 Jahren betreibt. „Bereits im vergangenen Jahr wurde der Bezugspreis um das Dreifache erhöht, nun habe ich eine Kündigung und den neuen Vertrag bekommen. Somit bezahle ich ab Mai für die Kilowattstunde um 22,1 Cent mehr als noch für einem Jahr.“

Nächstes Damoklesschwert
Doch in der Gastronomie ist es nicht nur der Strom alleine. Gestiegene Einkaufspreise, fällige Reparaturen, hohe Lohnkosten, so man überhaupt gutes Personal hat, seien, so Brenneis, eine Gefahr für die Branche: Laut seiner Kalkulation müsste er alle Getränkepreise um ca. 30 Cent und die Preise für Speisen um mindestens einen Euro erhöhen: „Das geht wohl kaum, wenn unsere Kunden in Kurzarbeit sind oder nicht mehr wissen, wie sie das Heizen oder die Grundnahrungsmittel bezahlen sollen.“ Von der Regierung fühlt er sich im Stich gelassen. Und als nächstes Damoklesschwert schwebt die Rechnung für die Gasheizung über dem Gastwirt

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