Grüner Wasserstoff

Die Zukunft der steirischen Energieversorgung

Steiermark
08.04.2022 18:00

In der Südsteiermark entsteht die erste österreichische Produktionsstätte für „grünen“ Wasserstoff. Auf 10.000 Quadratmetern werden 10 Millionen Euro in eine wegweisende Anlage investiert. Ende des Jahres sollen die ersten Elemente in Betrieb gehen. Künftig sollen auch das Gasnetz und Grazer Busse von dort gespeist werden.

Die Energie Steiermark legt mit einem Pilotprojekt in Gabersdorf den Grundstein zu mehr Unabhängigkeit von Energieimporten. Unter dem Namen „Renewable Gasfield“ wird in den kommenden Monaten die erste Anlage zur Gewinnung von „grünem“ Wasserstoff in Österreich gebaut.

Anlage von Beginn an wirtschaftlich
Das Projekt ist seit 2019 in Planung, am Freitag erfolgte der Spatenstich. Mehr als 300 Tonnen Wasserstoff sollen am Standort jährlich produziert werden. „Es ist von großer Bedeutung, im Land Energiesicherheit zu haben“, erklärte Landesrat Johann Seitinger im Rahmen des Spatenstichs.

Die neue Anlage kann laut Energie Steiermark von Beginn an wirtschaftlich geführt werden. Mit der Wolfram Bergbau und Hütten AG konnte bereits ein erster Großkunde für das Projekt begeistert werden. Das Unternehmen übernimmt in einem ersten Schritt 70 Tonnen des in Gabersdorf produzierten Wasserstoffs.

Energie für Industrie und Busse
Mittelfristig soll das Projekt auf drei Säulen stehen. Neben der Belieferung von Großabnehmern aus der Industrie sollen künftig auch 50 Busse des öffentlichen Nahverkehrs in Graz mit Wasserstoff aus dem Projekt betrieben werden. Ab 2023 soll zudem Biogas über eine Methanisierungsanlage aufbereitet und in das Gasnetz eingespeist werden.

Insgesamt werden etwas mehr als zehn Millionen Euro in den Ausbau der Anlage fließen, die bereits Ende des Jahres Wasserstoff liefern soll.

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Die Bedeutung von grünem Wasserstoff, der Biomasse und von Biogas sowie aus der Kraft der Sonne wird zunehmen.

Landesrat Hans Seitinger

Möglich wurde das Projekt auch durch umfassende Förderungen. So beteiligte sich etwa der Klima- und Energiefonds mit 1,7 Millionen Euro. 

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