Camping-Riese

„Europarcs“ geht in Tirol voll in die Offensive

(Bild: Neuner Philipp)

Der Camping-Riese Europarcs aus den Niederlanden (50 Ferienparks in ganz Europa, 1000 Mitarbeiter, 730 Millionen Euro Umsatz) will in Tirol bis 2030 ein neues Camping-Konzept umgesetzt haben: Klimaneutral, mit der Region vernetzt und ganzjährig genutzt soll Camping 2.0 die Weiterentwicklung von „Glamping“ sein.

Europarcs, gegründet 1981, hat mittlerweile sechs Standorte in Österreich, davon vier in Kärnten und zwei in Tirol: Leutasch und Pettneu am Arlberg. In die Schlagzeilen geriet das Unternehmen wegen angeblicher Investorenmodelle, die mithilfe von Mobile Homes verwirklicht hätten werden sollen. So hätten die rund 60 Quadratmeter großen Fertigteilhäuser auf Rädern um 400.000 Euro an Anleger verkauft werden sollen. Doch davon ist in einem Gespräch mit der „Krone“ nicht mehr die Rede. Man sei ein „rein touristisch orientiertes Unternehmen“, wurde betont.

Rechtsstreit geht weiter
Weil das Land Anfang 2021 das Camping-Gesetz geändert hat, kam es zum Rechtsstreit. Dieser geht weiter, „um Sicherheit zu erhalten“. Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens will Europarcs in Tirol nicht nur bestehende Plätze modernisieren und optimieren, sondern das Angebot weiterentwickeln: Ganzjährig, mit der Region verbunden und klimaneutral sollen hochwertige Ferienresorts einen Mehrwert für die Region bringen.

(Bild: Neuner Philipp)

„Angebot, das Nachfrage entspricht“
In Leutasch stehen vier Blockhäuser, elf Komfortzimmer und 73 Komfortplätze zur Verfügung, in Pettneu 146 Komfort- und 54 Stellplätze – in Summe 288 Unterkünfte. Zum Vergleich: Europaweit sind es 15.000 mit 57.000 Betten, 600.000 Gäste werden jährlich gezählt, davon ein Viertel Deutsche. „Heutzutage ist Camping nicht nur mehr klassisch mit Wohnwagen oder Zelt, sondern es besteht die Nachfrage nach mehr Komfort, mehr Flexibilität und mehr Angebot. Europarcs bietet ein modernes, hochwertiges und bedarfsgerechtes Tourismusangebot, das der Nachfrage entspricht.“