Ortner & Ortner

Zwei Brüder als Vertreter der visionären Baukultur

Oberösterreich
07.04.2022 15:00
Sie stehen für Baukunst mit Visionen und Architektur ohne Anbiederung: Laurids und Manfred Ortner, der Architekt und der Maler. Die Brüder stammen aus Linz, sie gestalteten etwa das Wiener MuseumsQuartier. Die Retrospektive „bis übermorgen“ porträtiert ihr Schaffen: eine grandiose Rauminszenierung im Francisco Carolinum!

„Keine Retrospektive, bitte!“, betont Laurids Ortner gegenüber der „Krone“. Der Architekt des Wiener MuseumsQuartiers weist darauf hin, dass für die große Personale „bis übermorgen“ viele Werke neu gebaut wurden.

Dachsteingipfel als Attrappe
„Retro“ sind nur die Vorlagen für die Installationen, die stammen aus den 1970er- und 1980er-Jahren und sind der Architekten- und Künstlergruppe Haus-Rucker-Co zuzuschreiben, die die Ortners gründeten: „Die Probleme, die wir damals aufzeigten, haben sich vergrößert“, sagt Ortner, darum die Neuinszenierung. Sein Lieblingsobjekt ist eine monumentale Bergspitze, allerdings als Negativform: „Ein Brocken vom Dachstein, enorm vergrößert.“ Symbolisiert wird damit die Gletscherschmelze.

Modelle und Gebautes
In der Ausstellung entdeckt man aber auch Trichter, Treppen und Tore. Dazu präsentiert man Architekturmodelle, utopische oder realisierte wie das Mumok in Wien. Pure Vision dagegen ist der Leseturm im MuseumsQuartier geblieben, der nur auf einer Zeichnung in Pastell und Öl festgehalten bleibt. Eine grandiose Personale (bis 7. 8.) über ein Brüderpaar, das Generationen von Architekten prägte!
www.ooekultur.at

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