Mehr als 600 Euro Miete kostet ein 16 Quadratmeter großes Zimmer im Studentenheim „@Home“ in der Gaswerkgasse. Das ist fast doppelt so viel wie bei anderen Wohnheimen in der Stadt Salzburg. Trotzdem steuerte das Land für das Neubau-Projekt 1,6 Millionen Euro Förderung bei. Laut dem Büro der zuständigen Landesrätin Andrea Klambauer sei ursprünglich von Mieten ab 447 Euro die Rede gewesen. Deswegen erwägt das Land nun, den Millionenbetrag zurückzufordern, es wird Kontrollen und eine rechtliche Prüfung geben (die „Krone“ hat berichtet).
Chef versteht die Aufregung nicht
Hinter dem Bau des Studentenwohnheims steht die Firma „MWC Alpin Immobilien GmbH“, Geschäftsführer ist Jacques van der Merwe. Er versteht die Aufregung nicht. „Wir betreiben keinen Wucher. Wir können durch Neubau und Preissteigerungen fast nicht kostendeckend wirtschaften“, sagt der Unternehmer, der wohl die Kosten unterschätzt hat. Laut ihm hätten die anderen Studentenheime den Vorteil, dass sie keine Baukosten, sondern nur mehr die Betriebskosten stemmen müssten. „Deswegen sind dort die Preise niedriger.“
Schon bei den ersten Besprechungen mit dem Land hätten ihn die Mitarbeiter gewarnt, dass die Baukosten für so ein Projekt sehr hoch sein würden. Wieso der Firmenchef, der sein Geld sonst mit Luxus-Appartements und Chalets verdient, das Studentenheim trotzdem gebaut hat? „Ich wollte einen positiven Einfluss auf die Gemeinschaft haben“.
Rundherum viele Firmen im In- und Ausland
Neben Geschäftsführer van der Merwe hat seine Immobilien-Firma zahlreiche Gesellschafter, die wiederum unzählige Immobilienfirmen im In- und Ausland haben. Van der Merwe führt noch ein zweites Immo-Unternehmen. Gesamt verliert man vor lauter Immobilien-Firmen hier schnell den Überblick ...
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