Teuerungen massiv

Krisen ließen Bedarf für Wohnbeihilfe steigen

Steiermark
01.04.2022 12:03

Corona-Krise, Teuerungen, Inflation: Vor allem Steirer mit geringerem Einkommen trifft das hart. Mehr Menschen als 2019 sind auf Wohnunterstützung angewiesen, vor allem Pensionisten. 2 Millionen Euro wurden aber zu Unrecht ausbezahlt.

Wohnunterstützung bekommen Menschen mit sehr kleinem Einkommen und ohne Vermögen, wenn sie eine Wohnung mieten. Maximal kann etwa ein Ein-Personen-Haushalt 143 Euro im Monat bekommen. Dafür darf man nicht mehr als 960 Euro verdienen.

Knapp 45.000 Menschen in der Steiermark haben diese Sozialhilfe im Jahr 2021 bezogen, dafür budgetiert das Land rund 36 Millionen Euro im Jahr. Durch die Coronakrise sind die Kosten um zehn Prozent gestiegen.

Wer sind die Personen, die die Hilfe beziehen? Besonders betroffen sind Pensionisten, vor allem Frauen. 30 Prozent mehr als 2019 beziehen jetzt Wohnunterstützung, insgesamt sind es 10.000. Ein gutes Mittel, um zu unterstützen, sagt Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ). Aber: „Nur ein deutlicher Anstieg der Pensionen kann die aktuelle Kostenexplosion im täglichen Leben abfedern.“

1129 der Bezieher sind übrigens Studenten. 77 Prozent sind Österreicher, danach folgen Syrer (3 Prozent), Türken (2 Prozent) und Rumänen (2 Prozent).

Wohnunterstützung nur noch für Staatsbürger?
Rund zwei Millionen Euro wurden allerdings zu unrecht ausbezahlt und zurückgefordert – ein Faktum, der die FPÖ erzürnt. „Es braucht dringend einen Erhebungsdienst gegen Sozialmissbrauch“, sagt Sozialsprecher Marco Triller und schlägt eine weitere Änderung vor: „Die Wohnunterstützung sollte nur österreichischen Staatsbürgern zukommen.“

Dem wiederum erteilt Landesrätin Kampus eine Absage: „Die Sozialgesetzgebung darf keinen Unterschied zwischen Herkunft machen.“

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