Rätsel um Vermissten

Bangen um Sigi: „Ein ganz außergewöhnlicher Fall“

Tirol
30.03.2022 14:05

Seit 23. Oktober 2021 ist der Angerberger Siegfried Oberrauch wie vom Erdboden verschluckt. Dass ein Mensch samt Fahrzeug ohne jede Spur und ohne jeden anschließenden Hinweis verschwindet, ist für Katja Tersch, Leiterin des Tiroler Landeskriminalamtes, nur schwer erklärbar.

„Krone“: Frau Tersch, warum ist der Vermisstenfall Siegfried Oberrauch so eigenartig?
Katja Tersch: Vor allem, weil im Umfeld nichts darauf hingedeutet hat. Es gab keine Auffälligkeiten in der Zeit vor dem Verschwinden. Es ist auch für die Polizei ein ganz außergewöhnlicher Vermisstenfall.

In welche Richtung erhoffen Sie sich Hinweise?
Der Abgängige war zwar durch seine Handelsgeschäfte eine bekannte Person. Andererseits gibt es kaum Leute, die wirklich Hintergrundwissen zu ihm haben. Das betrifft vor allem seine Geschäftstätigkeit. Vielleicht gibt es Zeugen, die darüber berichten können, wie sie mit dem Mann in der fraglichen Zeit in geschäftlichem Kontakt standen.

Können Sie kurz erläutern, was die Ermittler bisher versucht haben, um diesen Fall zu lösen?
Da haben wir die ganze Palette ausgeschöpft. Da gibt es die Handyortung und die Feststellung, dass das Mobiltelefon in der Nähe des Gasthauses vom Netz ging. Wir wissen aber nicht, ob er es da noch selbst trug oder jemand anderer. Weiters wurden alle zulässigen Mittel ausgeschöpft, um den auffälligen Audi via Verkehrskameras nachverfolgen zu können. Zudem flogen wir mit einem Hubschrauber bei Niedrigwasser den Inn ab. All dies führte ins Nichts.

Welche Einschätzung haben Sie hier generell?
Bei Vermisstenfällen ist stets alles drin – vom Unfall bis zum Verbrechen. Hinweise bitte an das Landeskriminalamt Tirol unter der Telefonnummer 059133/70-3333.

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