Bis zu 70 Prozent mehr Niederschlag in den nördlichen Landesteilen, aber bis zu 50…Prozent weniger im Süden: Unser Bundesland zeigte sich heuer in Sachen Wetter abermals zweigeteilt.
Im Süden staubt’s, und auch wenn noch keine Katastrophe „aufgewirbelt“ wird, zeigen sich doch Sorgenfalten. Die Wiesen brauchen dringend Wasser, damit mit dem ersten Grünschnitt das Heu gut ausfällt. „Aber sonst geht es derweil noch, weil der Boden in den tieferen Schichten Restfeuchtigkeit hat“, sagt Kammerdirektor Werner Brugner. Jedoch: „Sobald Kürbis, Mais und Co. angebaut werden, ist Niederschlag dringend nötig, sonst keimt da kein Korn.“
Jede Woche sinkt der Spiegel weiter
Franz Krainer, Geschäftsführer der Leibnitzerfeld Wasserversorgung – die immerhin 80.000 Steirer in 28 Gemeinden mit Trinkwasser beglückt –, hat die Grundwasserspiegel ständig unter Beobachtung. „15 Zentimeter liegen wir jetzt schon unter dem langjährigen Schnitt, jede Woche kommen ein paar Zentimeter dazu“, sagt der Fachmann. Und nur noch 60 Zentimeter trennen uns vom historischen Tiefstand im Jahr 2014.
Keine Ausfälle zu befürchten
Zu Engpässen beim Trinkwasser würde es dennoch nicht kommen, „dazu sind wir in der Steiermark zu gut aufgestellt. Immerhin investieren wir 50 Millionen im Jahr für die funktionierende Versorgung“, so Agrarlanderat Hans Seitinger. 340 Kilometer lang ist alleine im Leibnitzerfeld das Netz, durch welche der flüssige Bodenschatz bis in die Haushalte rinnt. Insgesamt erstreckt sich das steirische Leitungsnetz samt Abwasser über 40.000 Kilometer; das könnte man einmal rund um die Welt legen.
Der Steirer selbst ist leider kein Wassersparer: 140 Liter braucht jeder von uns im Schnitt. Und das täglich.
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