Anno 1915 gesunken

Wrack der Endurance in 3000 Metern Tiefe entdeckt

Wissenschaft
09.03.2022 12:55

Vor mehr als 100 Jahre ist das britische Forschungsschiff Endurance (deutsch: Ausdauer) nahe dem Südpol gesunken. Die Rettung der Crew ging in die Geschichte der Antarkisforschung ein. Jetzt haben Wissenschaftler das gut erhaltene hölzerne Wrack mithilfe eines Tauchroboters in 3008 Metern Tiefe im Weddellmeer gefunden. Geborgen werden soll allerdings nicht - aus rechtlichen Gründen.

Eine Expedition fand das Schiff - eines von zwei Schiffen der Imperial Trans-Antarctic Expedition (auch bekannt als Endurance-Expedition), die unter der Leitung des britischen Polarforschers Ernest Shackleton stand - am 5. März in 3008 Metern Tiefe, rund 7,7 Kilometer von der aufgezeichneten Position entfernt am Grund des Meeres.

„Mit der Entdeckung der Endurance haben wir Polargeschichte geschrieben“, wird John Shears, Leiter der vom britischen Falklands Maritime Heritage Trust angeführten Expedition, die das Schiff suchte, in einer Mitteilung zitiert. Das Schiff, dessen Name sogar noch auf dem hölzernen Wrack zu lesen ist, wurde in einem Gebiet gefunden, das die Experten zuvor eingegrenzt hatten.

Forscher: „Intakt und in brillantem Zustand“
„Das ist mit Abstand das feinste Schiffswrack, das ich je gesehen habe“, sagte der Forschungsdirektor der Expedition, Mensun Bound. „Es steht aufrecht, sehr stolz auf dem Meeresboden und ist intakt und in brillantem Zustand.“

Das Expeditionsschiff des einstigen britischen Polarforschers Ernest Shackleton war während des Ersten Weltkriegs 1915 verunglückt und gesunken. Das aktuelle Expeditionsteam, das seine Suche auf einem südafrikanischen Forschungsschiff von Kapstadt aus begann, wurde nun etwa vier Meilen südlich von dem Ort fündig, der zuletzt vom Kapitän der Endurance, Frank Worsley, angegeben wurde.

Wrack ist als historische Stätte geschützt
Geborgen werden soll das Schiffswrack nicht, es ist im Antarktis-Vertrag als historische Stätte geschützt. Die Forscher wollen ihren spektakulären Fund aber mit Foto- und Videoaufnahmen dokumentieren, ohne das Wrack dabei zu beschädigen, und heutigen und kommenden Generationen von seiner Geschichte berichten.

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