Vermutlich werden sich nur wenige Eltern finden, die Wegwerfwindeln nicht praktisch finden. „Auch wir haben unseren Sohn in den ersten Monaten damit gewickelt“, sagt Delina Dobrowolski, während sie den eineinhalb Jahre jungen Levi auf seinem Bett in Zurndorf in Stoff verpackt. „Doch der Bub hatte sehr empfindliche Haut und reagierte mit einem wunden Po und pickeliger Haut.“ Also begann sich die gebürtige Deutsche, die es 2017 der Liebe wegen ins Burgenland verschlagen hatte, schlau zu machen, was Abhilfe schaffen könnte.
Rat fand die ehemalige Bankkauffrau und Flugbegleiterin bei einer Freundin, die ihren Sohn seit dem ersten Tag in Stoff hüllte und den Kontakt zum Verein WiWa herstellte, wo Dobrowolski einen zertifizierten Kurs zur Stoffwindelberaterin abschloss. Levis Hautprobleme waren Geschichte.
Bis zu 1000 Euro Ersparnis
Neben dem gesundheitlichen Aspekt – Stoffwindeln gibt es aus unterschiedlichen Materialien wie Baumwolle, Bambus, Hanf und Mikrofaser, die in verschiedenen Wickelsystemen Anwendung finden – sind der 29-Jährigen drei weitere Sichtweisen wichtig. „Es geht auch um Nachhaltigkeit, Müllvermeidung und das liebe Geld.“ Geht man von zweieinhalb Jahren Wickeldauer aus, spart man mit einem Stoffwindelpaket zwischen 700 und 1000 Euro. Da sind die Reinigungskosten bereits eingerechnet – Dobrowolski wirft die Waschmaschine für die 35 Höschenwindeln alle vier Tage an.
Die individuelle Beratung findet entweder beim Kunden, im Wohnzimmer in Zurndorf oder via Videokonferenz statt. Ein All-in-Paket mit unbegrenzter Beratungszeit kostet 150 Euro.
100 Euro „Windelgutschein“ im Burgenland
Übrigens: Das Referat Familie und der Burgenländische Müllverband unterstützen junge Eltern beim Umstieg auf Mehrwegwindeln. Bis zum dritten Lebensjahr des Babys kann der „Windelgutschein“ im Wert von 100 Euro beantragt werden.
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