Sie sind jung, stecken voller „Power“, stärken sich durch Vernetzung und schupfen oft genug allein den Betrieb: 30.000 Steirerinnen stehen in der Landwirtschaft „ihren“ Mann, führen Höfe, prägen vielfach bäuerliche Kultur. Wie Melanie Schlein, die im Südosten der Steiermark Karpfen, Forellen und Co. auftischt.
Am 8. März ist der internationale Frauentag - Anlass, um einen Blick auf die steirische Landwirtschaft zu werfen. Ein Drittel aller Höfe wird bereits von weiblicher Hand geführt.
Melanie Schlein zum Beispiel ist erst 19 - weiß aber genau, wie ihr beruflicher Weg aussehen soll. „Ich bin ja quasi mit Fischen aufgewachsen“, schmunzelt die junge Steirerin, deren Familie bereits seit den 1950er-Jahren Fischzucht betreibt. Sie will die Tradition weiterführen, freiwillig, wie sie betont. Dafür wurde sie „Fischereifacharbeiterin“: „Mir taugt das einfach.“ Zwei Hektar groß sind die drei Naturteiche in Weixelbaum, darin tummeln sich Forelle, Saibling, Karpfen, Zander. Melanie Schlein ist dabei, wenn der Fisch wächst - und zwar vom winzigen Brütling bis zum fertigen Tier.
Sparte mit Zukunft
Verkauft wird ab Hof und an die Gastronomie, küchenfertig oder geräuchert. Der Vater ist derzeit noch federführend, aber später will Melanie übernehmen. „Ich bin mir sicher, dass unsere Sparte Zukunft hat. Ich arbeite jedenfalls mit ganz viel Herzblut.“
Und sie ist nicht die Einzige, da gibt es weitere beispielgebende und spannende Frauen in der steirischen Landwirtschaft. Etwa Nina Schweinzger aus St. Veit, die studierte Inklusionspädagogin ist, jetzt die Legehennenhaltung noch tierfreundlicher ausbaut und um Nudelproduktion erweitert.
Oder: Michaela Friedl, die in St. Stefan/R. eine bereits viel beachtete Pilzzucht gestartet hat. Petra Höfler wiederum ist nach 13 Jahren als Grafikdesignerin zurück auf den elterlichen Hof gekehrt. Und freut sich über ihre Rinder - die im Sommer die Alm genießen und stressfrei geschlachtet werden.
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