Stadtentwicklungsplan

Wr. Neustadt will nicht mehr Betonhauptstadt sein

Niederösterreich
05.03.2022 11:00
Nach gut fünf Jahren ist es so weit: Der Stadtentwicklungsplan für Wiener Neustadt ist fertig und soll in einer Sondersitzung am Montag vom Gemeinderat beschlossen werden. Bürgermeister Klaus Schneeberger verspricht ein „dezentes innerstädtisches Wachstum“. Auch das ist ein Schritt, um der Bodenversiegelung entgegenzuwirken, man will weg vom Image der Betonhauptstadt des Landes.

Wie sich Wiener Neustadt in den kommenden zehn bis 15 Jahren entwickeln soll, liegt nun auf dem Tisch. Das Ergebnis der umfassenden Planungen ist ein Maßnahmenbündel, das von Experten ebenso wie von Bürgern entworfen wurde. Die Leitlinien und konkreten Projekte stehen unter dem Motto „Eine Stadt fürs Leben“.

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Wir schieben künftig der Bodenversiegelung einen Riegel vor. Diese Maßnahmen sind von historischer Bedeutung.

Klaus Schneeberger, Bürgermeister (ÖVP)

Urbanität mit einem Schuss ländlichem Flair
Als fachliche Begleitung holte man sich Thomas Knoll ins Boot. Mit seinem Büro Knollconsult begleitet er nicht nur Wiener Neustadt, sondern etwa auch Klosterneuburg in der Stadtentwicklung oder die Biotope City Wienerberg.

Der Planer zieht den Vergleich zur Mode: „Ein guter Stadtentwicklungsplan ist wie ein Maßanzug für die nachhaltige Zukunft der Stadt. In Wiener Neustadt haben wir eine Mischung von Urbanität mit ländlicher Qualität“, so Knoll. Dass die Belebung der Innenstadt innerhalb des Rings wichtig ist, darin sind sich alle einig. Zahlreiche Ideen und Projekte – der Bildungscampus auf dem Leiner-Areal, die Begegnungszone Brodtischgasse oder das Gesundheitszentrum Martinsgasse – sind schon ziemlich ausgereift.

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Durch die Rückwidmung von Bauland schaffen wir mit einem Schlag rund 5000 Quadratmeter zusätzliches Grünland.

Norbert Horvath, Umweltstadtrat (SPÖ)

Die Innenstadt soll lebendig werden. Das würde sie auch zum Wohnen attraktiv machen, ist Thomas Knoll überzeugt. Infrastruktur-Stadtrat Franz Dinhobl nennt zum Beispiel die Überbauung von Supermärkten mit Wohnungen als Leuchtturmprojekt. Stadtchef Schneeberger führt hier die Merkur-City in der Stadionstraße oder die Marktgasse als vage Möglichkeiten an. An den Ausläufern der Stadt wird es laut Dinhobl Grenzen der Bebauung geben: „Am Kleinen Lazarett haben wir in Richtung S4 sogenannte Freihaltezonen geschaffen.“

Bauflächen muss für Grünland weichen
Noch einmal zurück zur Merkur-City: Knapp dahinter wird Bauland wieder rückgewidmet, wie Umweltstadtrat Norbert Horvath informiert: „In der Josef-Bierenz-Gasse schaffen wir dadurch im Umfeld der Warmen Fischa 5000 Quadratmeter Grünland.“

Bettina Kreuter, Kronen Zeitung

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