Von Libelle bis Luchs

Artenschutz: 2358 Tierarten sind bei uns bedroht

Steiermark
03.03.2022 07:30

Der internationale Tag des Artenschutzes ist heute am 3. März - und er ist in der Steiermark wahrlich kein Grund zum Feiern. 49 Arten sind bereits für immer vom heimischen Erdboden verschwunden und ausgestorben, 2358 weitere davon bedroht. Und engagierte Bestrebungen, dagegen zu steuern, sind trotzdem keine zu sehen.

Libellen, Ameisenarten, die Große Hufeisennase - sie alle klagen an! Vor allem Vögel, Amphibien, aber auch so wunderschöne Großkatzen wie der Luchs sind vom Aussterben bedroht.

„Wir sind längst nicht mehr in einer Vorwarnstufe, sondern schon mitten drinnen in Prozessen, die sich nie mehr umdrehen lassen“, ist Werner Holzinger alarmiert; jener Experte vom Ökoteam Graz, der kürzlich die neue Bilanz zu den gefährdeten Arten in der Steiermark aufwändig aktualisiert hat.

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Wir brauchen sofort Maßnahmen! Wie ernste Strafen bei Vergehen gegen den Artenschutz, Verbot von Pestiziden im Wald, verpflichtende Naturflächen.

Werner Holzinger, Artenexperte des Ökoteam Graz

Mit einem höchst erschreckenden Ergebnis, nämlich dass 49 Arten, die früher in der Steiermark heimisch waren, für immer vom Erdboden verschwunden sind. Und es sind 2358 mehr, die in die Kategorien nahezu, stark und gefährdet fallen.

Die Gegenspieler der fragilen Tierwelt: Bodenversiegelung, Verlust des Lebensraumes, Chemie. Was die Situation verschärft: Es sind nicht wirklich Bestrebungen zu sehen, den Prozess aufzuhalten, ein nationaler Aufschrei fehlt. „Unsere Naturschutzgesetze sind gut, nur müsste man Gebiete mit besonderer Artenvielfalt besser schützen“, mahnt der Experte. „Das sind zum Beispiel das Grazer Bergland, Hochschwabmassiv, die Schladminger Tauern, aber auch die Moore des Ennstals, Sausal und das südoststeirische Hügelland.“ Das darf nicht ungehört bleiben.

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