Zur lokalen Produktion

Erster Schlachthof für das Villgratental

Tirol
02.03.2022 21:00

Die neu gegründete Villgrater Bergfleisch GmbH will mit einem Schlachthof in Außervillgraten die lokalen Landwirte unterstützen. Kürzere Transportwege und die Möglichkeit der Direktvermarktung sollen als Anreize dienen. Erste Pläne für den Betrieb sind bereits geschmiedet. Der Baubeginn soll im Frühjahr erfolgen.

„Wir wollen das vermarkten, was in unserer Region vorhanden ist, anstatt uns ausschließlich den Vorgaben des Großhandels zu unterwerfen“, erklärt Initiator Leonhard Mair die Idee hinter dem Schlachthof. Er wird gemeinsam mit Andreas Schett, Neo-BM der Nachbargemeinde Innervillgraten, als Geschäftsführer der Villgrater Bergfleisch GmbH tätig sein.

Bei der Baubesprechung gab es grünes Licht von Architekten und Baufirmen für die Errichtung der neuen Anlage, sehr zur Freude von Mair (2. v. li.) und Schett (3. v. re.). (Bild: Christof Schett)
Bei der Baubesprechung gab es grünes Licht von Architekten und Baufirmen für die Errichtung der neuen Anlage, sehr zur Freude von Mair (2. v. li.) und Schett (3. v. re.).

Junges Unternehmen mit einer Vision für die Zukunft
Zehn Gesellschafter sind derzeit involviert. Für das Projekt fließen rund 700.000 Euro in den neuen Standort. Der Baubeginn soll im Frühjahr 2022 erfolgen. In der Anfangsphase ist der Betrieb auf die Lohnschlachtung sowie den Verkauf von etwa 60 Rindern pro Jahr ausgerichtet. Läuft es gut, soll die Kapazität nach und nach ausgeweitet werden. Zwei bis drei Fachkräfte sorgen für die stressfreie Schlachtung sowie die fachgerechte Zerteilung.

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Ein Stück Fleisch von einem Tier, das artgerecht gehalten und stressfrei geschlachtet wurde, schmeckt einfach viel besser.

Die Geschäftsführer Leonhard Mair und Andreas Schett

Zahlreiche Vorteile für die heimischen Landwirte
Schett sieht in der Anlage etliche Vorteile für die heimischen Landwirte: „Extensive Landwirtschaft und viele unterschiedliche Tierarten sowie Tierrassen sind für unsere Region typisch, aber im Großhandel nicht unbedingt gefragt. Deshalb ist es wichtig, die Direktvermarktung zu stärken und ein Kreislaufsystem zu entwickeln.“ Die kleinstrukturierte Landwirtschaft soll ebenso davon profitieren wie die Kunden: Höhere Preise für Landwirte durch kurze Transportwege, die Schlachtung und Verwertung vor Ort wären die Folge.

Und einen weiteren Vorteil habe der neue Schlachthof laut den Geschäftsführern: „Ein Stück Fleisch von einem Tier, das artgerecht gehalten und stressfrei geschlachtet wurde, schmeckt einfach viel besser.“

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