Heftige Windböen fegten am Donnerstag durch Tirol, wo der Rekord im Tal bei 107 km/h lag. Am Montag fallen sie laut Ubimet mit 60 km/h zum Glück geringer aus. Auf den Straßen ist bei Böen jedenfalls besondere Vorsicht geboten. Die Experten des Automobilclubs ARBÖ haben Tipps, auf was Autofahrer speziell achten sollten.
Vorausschauend und defensiv fahren, lautet die Grundregel. Bei starkem Wind „muss mit unvorhergesehenen Hindernissen wie aufgewirbelten Papier- und Kartonteilen, Plastikplanen und abgebrochenen Ästen gerechnet werden“, warnen die Experten. Zudem sollte die Geschwindigkeit reduziert werden, damit bei seitlichen Sturmböen mehr Stabilität gegeben ist.
Wer einen anderen Verkehrsteilnehmer überholen möchte, muss bei heftigem Wind einen großen Seitenabstand einhalten. „Plötzliche Seitenwindböen können sogar Schwerfahrzeuge wie Lkw oder Busse um mehr als einen Meter versetzen“, wissen die Auto-Experten.
Ist man an stürmischen Tagen mit Dachlast oder Anhänger unterwegs, sollte das Ladegut optimal verteilt werden.
Die Experten des ARBÖ
Vorsicht bei Brücken, Tunneln und Wäldern
Erhöhte Vorsicht gilt bei Brücken, Tunnelausfahrten sowie Waldschneisen, wo mit besonders starken Böen gerechnet werden muss. Die Gefahr, dass man das Auto verreißt, wird durch Fahrbahnglätte, Dachlasten oder Aufbauten gesteigert.
Apropos Aufbauten: „Ist man an stürmischen Tagen mit Dachlast oder Anhänger unterwegs, sollte das Ladegut optimal verteilt werden. Der Schwerpunkt sollte möglichst tief liegen, das Gewicht auf beide Fahrzeugachsen verteilt sein. Skiträger und Skiboxen sollten bei Nicht-Gebrauch abmontiert werden“, lautet ein weiterer Tipp der Profis.
Ruckartige Bewegungen mit dem Lenkrad machen das Fahrzeug nur noch instabiler.
Die Experten des ARBÖ
Kontrolliert gegenlenken, um in Spur zu kommen
Und was ist zu tun, wenn einen doch eine Sturmböe erfasst? Vor allem Ruhe bewahren! „Ruckartige Bewegungen mit dem Lenkrad machen das Fahrzeug nur noch instabiler.“ Um das Auto wieder zurück in die Fahrbahn zu bekommen, muss kontrolliert gegengelenkt werden.
Ist die stürmische Fahrt gut überstanden und das Auto im Freien geparkt, dann gilt als letzter Tipp: „Beim Aussteigen die Fahrzeugtüre vorsichtig öffnen und den Griff festhalten.“ Eine Sturmböe könnte die Türe nämlich aufreißen und vorbeifahrende Fahrzeuge beschädigen oder Fußgänger verletzen.
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