Seit nunmehr 25 Jahren bieten die Experten der „Rat auf Draht“-Hotline anonyme, niederschwellige und kostenlose Beratung für Kinder und Jugendliche an. Die neueste Bilanz zeigt: Seit dem Beginn der Pandemie glühten die Notruf-Leitungen heiß. Alleine im Jahr 2021 wurden 69.788 Kontakte verzeichnet, 62.633 davon telefonisch. In 11.635 Fällen konnte vom Hörer an weiterführende Einrichtungen vermittelt werden. „Allen Mitarbeiterinnen gilt unser großer Dank. Durch ihre Beratungen können wir die Auswirkungen der Pandemie erkennen“, erklärt Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig.
Wie groß diese auf unsere Kinder bereits zu sein scheinen, zeigt ein Blick auf die Themenbereiche der Beratungen. Stark zugenommen haben Beratungen bei Essstörungen (+ 73 Prozent) und Überforderung in der Schule (+ 83 Prozent). Drastisch sind die Zuwächse bei Schlafstörungen (+ 154 Prozent) und eben der Prüfungsangst, wo sich die Anfragen vervierfacht haben.
„Rat auf Draht“ ist gerade in Zeiten der Pandemie eine wichtige Säule, um Auswirkungen auf unsere Kinder zu erkennen!
Ulrike Königsberger-Ludwig, Landesrätin für Gesundheit (SPÖ)
Experte übt Kritik
Auch deshalb läuten bei den heimischen Behörden jetzt die Alarmglocken. „Vor allem die vielen verschiedenen Regelungen in den Schulen haben sich während der Pandemie negativ auf die Psyche unserer Kinder und Jugendlichen ausgewirkt. Die Bundespolitik hat hier zuletzt kein glückliches Bild abgegeben“, kritisiert ein Experte.
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