Viele Gaißauer, die im Laufe dieser Woche Post von der Gemeinde im Briefkasten hatten, wussten bereits vor dem Öffnen des Briefes, was auf sie zukommt: Die Rechnung zum jährlichen Schneeräumungsbetrag.
Eigentlich ist der Winterdienst eine Pflichtaufgabe der Salzburger Gemeinden – zusätzliches Geld für schneefreie Straßen darf die Ortschaft also nicht verlangen. „Es ist ganz wichtig zu sagen, dass das ein ein freiwilliger Beitrag ist. Es ist keiner verpflichtet, das Geld zu bezahlen“, relativiert Ortschef Andreas Ploner (ÖVP). Einen diesbezüglichen Hinweis sucht man auf dem Gemeinde-Brief samt Erlagschein jedoch vergebens: So hat das Schreiben den Titel „Bescheid/ Lastschriftanzeige/ Rechnung“ mit dem Zusatz: „Bitte die ausgewiesene Gesamtsumme bis spätestens 25.02.2022 einzahlen“.
Wie viel der Schnee-Beitrag ausmacht, kommt auf den jeweiligen Haushalt an. Pro Familienmitglied ab 18 Jahren werden 36,84 verrechnet, Autos oder Traktoren kosten extra, auch einen Pensionisten-Tarif gibt es. Für eine Familie mit zwei Autos kommt so schnell ein Betrag von mehr als 100 Euro zusammen.
Auch die privaten Straßen werden mitgeräumt
Trotzdem schätzt Ortschef Andreas Ploner, dass 95 Prozent seiner Bürger den Räumungs-Beitrag zahlen. „Wir räumen nicht nur die Gemeindestraßen, sondern auch die privaten. Somit muss niemand selbst Schneeräumungskosten bezahlen. Dieses System wird von vielen Leuten begrüßt, weil sie sich um die Räumung nicht selbst kümmern müssen“, ist sich Andreas Ploner sicher.
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