Michael Scheikl

Video: Auf rasanter Fahrt mit Naturbahnrodler

Steiermark
17.02.2022 06:00

Das Mariazellerland ist demnächst in der Hand der Naturbahnrodler. Neben einer ordentlichen Portion Mut (siehe Video) müssen die Athletinnen und Athleten, die sich die eisige Bahn runterstürzen, auch reichlich Zeit, Arbeit und Geld in die Vorbereitung investieren. Die „Krone“ durfte daheim bei Favorit Michael Scheikl hinter die Kulissen blicken.

Das Licht leuchtet durch das Fenster auf die Straße. Aus dem Inneren hört man Schleifen und ein Klopfen. Hier wird gewerkelt. Naturbahnrodler Michael Scheikl feilt in der elterlichen Garage an seiner Rodel, bringt sie für den Heim-Weltcup am Wochenende in Mariazell in Schuss. Die Garage ist seine Tüftlerkammer. „Und das seit 25 Jahren. Dort hat alles begonnen“, sagt der frischgebackene Vize-Europameister.

Anfangs hat ihm noch Vater Alois, ein gelernter Tischler, tatkräftig unter die Arme gegriffen. Mittlerweile macht der 32-Jährige alles alleine. „Ich bin selbst mein eigener Servicemann.“ Der eigene Servicemann? Das erinnert beinahe an Olympiasieger Johannes Strolz, der sich seine Sieger-Ski bei Kombi-Gold in Peking selbst hergerichtet hat.

„Bei uns geht das fast gar nicht anders.“ Die Rodel, die im Schnitt zwischen 1500 und 1600 Euro kostet, ist zwar fast überall gleich, „an den vielen kleinen Details wird aber getüftelt. Da ist die Abstimmung ganz individuell. Da hängt viel mit dem Fahrstil zusammen. Das musst du selbst regeln.“ Dazu sind etwa die Schräge der Schienen, die Kantenwinkel, die Kantenhöhe oder das Gesamtgewicht der Rodel ganz entscheidend.

Fakten

  • Von 18. bis 20. Februar finden auf der Naturrodelbahn Sigmundsberg in Mariazell Weltcup-Läufe der Naturbahnrodler statt.
  • Beim FIL-Weltcup werden rund 30 Personen des ASKÖ St. Sebastian mithelfen. Davon sind auf der Strecke gut 15 Helfer eingeteilt.
  • Erwartet werden zirka 80 Teilnehmer aus 15 Nationen. Neben dem Kindberger Michael Scheikl ist auch der Mariazeller Lokalmatador Sebastian Feldhammer am Start.
  • Am Freitag, 18. Februar, ist Trainingstag, am Samstag finden ab 10 Uhr die Damenläufe und der Doppel-Bewerb statt. Die Herren starten am Sonntag ab 9.30 Uhr, den Abschluss bildet der Teambewerb.

Der Griff nach den Sternen
„Es gibt klare Regeln, an die wir uns halten müssen und die auch überprüft werden. Tricksen ist nicht möglich.“ Bis drei Minuten vorm Lauf und auch zwischen den Läufen wird geschliffen und geschraubt. Auch ab Freitag in Mariazell. Dort wo Scheikl am 11. Jänner 2009 seinen ersten Weltcupsieg gefeiert hat und wo er auch diesmal nach den Sternen greift.

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