„Vor der OP haben wir dem Herrn gesagt, dass Verletzungen wie seine meist in einer Amputation enden“, sagt der Chirurg Martin Pollak. Doch der Patient (38) hatte Glück – in einer neun-stündigen Operation konnten das Ärzte-Duo mit der Hilfe eines Pflegeteams die rechte Hand des Arbeiters retten, der sich diese beim Folieren einer Baggerschaufel eingequetscht hatte. Ihm wurden sämtliche Finger und die komplette Mittelhand gebrochen, Sehnen, Gefäße und Nerven zerquetscht und zerrissen.
Die Freude bei dem Patienten war nach dem Eingriff natürlich sehr groß. Die Hand wird zwar nie so werden, als wäre sie nicht verletzt worden. Wenn alles optimal verläuft, wird die operierte Hand aber alltagstauglich sein.
Martin Pollak, Unfall- und Mikrochirurg am Linzer Kepler Uniklinikum
Kritische Phase noch nicht überstanden
„Nach der ersten Begutachtung im OP war es für uns realistisch, dass wir versuchen, die Hand zu retten. Und das ist uns auch geglückt“, so Pollak weiter. Dem Patienten geht es jetzt den Umständen entsprechend gut – die kritische Phase von drei Tagen ist aber noch nicht ganz überstanden: „Die Chance, dass die Durchblutung weiter gut bleibt, ist relativ hoch. Es kann aber sein, dass Folgeeingriffe nötig sind“, so Pollak. Wenn alles optimal verläuft, kann der Arbeiter seine Hand im Alltag künftig wieder gut einsetzen.
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