Die Nachricht wurde mit seinem Facebook-Account verschickt und er hatte tatsächlich einen Konflikt mit dem Bedrohten! Dennoch wollte ein 40-jähriger Tiroler wüste Kampfansagen mit Todesdrohungen nicht verfasst haben. Am Ende hagelte es trotzdem eine Geldstrafe.
Kennengelernt haben sich die beiden aus Serbien stammenden Männer über Facebook. „Er hat mich eines Tages angerufen, gefragt, wo ich wohne, und stand dann plötzlich in Innsbruck vor meiner Haustür“, erklärte der 40-Jährige vor Gericht.
Er hat mein Leben kaputt gemacht, aber das interessiert offenbar niemanden.
Der Angeklagte
Doch was dann offenbar passiert sein soll, erinnert eher an ein Drehbuch aus Hollywood. „Erst haben wir normal gefeiert, dann hat er mich halb totgeschlagen“, behauptete der Angeklagte und wurde weiter sehr emotional: „Er hat mein Leben kaputt gemacht, aber das interessiert offenbar niemanden. Das Verfahren gegen ihn wurde ja eingestellt.“
„Was hätte mir das alles eigentlich bringen sollen?“
Über Facebook soll der bereits mehrfach vorbestrafte Mann seine „Internetbekanntschaft“ daraufhin wüst mit dem Anzünden und Abschlachten bedroht haben. „Was hätte mir das gebracht?“, wollte der Angeklagte von der Richterin wissen und stritt vehement ab, der Verfasser der Todesdrohungen gewesen zu sein.
Die Richterin glaubte dem 40-Jährigen aber kein Wort und war felsenfest davon überzeugt, dass er die Drohungen geschrieben hat. Bei einem Strafrahmen von bis zu drei Jahren Haft verhängte sie über den uneinsichtigen Angeklagten 1920 Euro Geldstrafe. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.
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