Unwürdige Bedingungen

Welpen in Presshaus eingesperrt: Festnahme in NÖ!

Niederösterreich
08.02.2022 13:22

Ein unglaublicher Fall von Tierquälerei ist in Niederösterreich aufgeflogen: Eine 31-jährige Serbin steht im Verdacht, zahlreiche Tiere unter unwürdigen Bedingungen gehalten zu haben. Die Frau wurde festgenommen. 16 Hunde und zwei Hasen wurden gerettet.

Zunächst waren die Ermittler auf ein altes, etwas abseits gelegenes Presshaus mit Kellerröhre in Zemling, einer Katastralgemeinde von Hohenwarth-Mühlbach am Manhartsberg, aufmerksam geworden. Ein Zeuge hatte angegeben, aus dem Objekt seit November des Vorjahres Hundegebell gehört zu haben. Am vergangenen Donnerstag soll dort dann auch noch ein junger Vierbeiner in einen Pkw mit Wiener Kennzeichen eingeladen worden sein.

Für die Beamten ergab sich der Verdacht, dass der Keller zur illegalen Zucht von Hundewelpen bzw. als Zwischenstation für Vierbeiner vor deren Weiterverkauf verwendet wird. Nach Anordnung der Bezirkshauptmannschaft Hollabrunn wurde das Presshaus in Anwesenheit der Amtstierärztin geöffnet.

Laute Musik und Verwesungsgeruch
Drinnen wurde starker Verwesungsgeruch festgestellt. In einem nicht an den Strom angeschlossenen Kühlschrank befand sich undefinierbare, stinkende Flüssigkeit, weiters entdeckten die Ermittler Hundekot, Urin, Abfälle und Essensreste. Offensichtlich um das Hundegebell zu übertönen lief laute Radio-Musik.

Vier Welpen in Kellerröhre entdeckt
In einer Nische der Kellerröhre wurden zwei junge Rottweiler gefunden, vier Husky-Welpen befanden sich hinter einer Absperrung aus Holzplatten. Nach dem Tierschutzgesetz wurde die sofortige Abnahme verfügt und das Tierheim Krems verständigt. Der Wert der abgenommenen Welpen beläuft sich auf etwa 7200 Euro, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich in einer Aussendung.

Auf die Fährte der 31-Jährigen kam die Exekutive schließlich, nachdem am Sonntag erneut das Fahrzeug mit Wiener Kennzeichen beim Presshaus vorgefahren war. Im Wagen befanden sich serbische Staatsbürger im Alter von elf und 20 Jahren. Der Ältere, gegen den aktuell ebenfalls ermittelt wird, lieferte im Rahmen einer Befragung die Hinweise auf seine Landsfrau.

Hundewelpe von Kot und Urin umgeben
Im Wohngebäude der Beschuldigten in Strasshof a. d. Nordbahn bot sich dann ein ähnliches Bild wie im Presshaus. In einem Zimmer wurde ein 14 bis 16 Wochen alter Rottweiler-Rüde entdeckt, umgeben von Kot und Urin. Im Keller waren sechs Husky-Welpen und zwei Hasen eingesperrt, in einem Nebengebäude im Garten mehrere weitere Hunde, denen nicht ausreichend Wasser und Futter zur Verfügung gestanden war. Sichergestellt wurden ebenso zwei Impfpässe von Hunden und ein schriftlicher Vermerk zum Verkauf eines Rottweiler-Welpen zum Preis von 750 Euro - zur Übergabe des Vierbeiners dürfte es jedoch nicht gekommen sein.

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