Hartberg jubelt:

Aus dem Notstand wird ein Luxusproblem

07.02.2022 08:00

Hartbergs Covid-geplagter Kader erhält diese Woche Verstärkung. Gegen Admira kann Trainer Kurt Russ aus dem Vollen schöpfen. Im Cup gibt’s in Ried durchaus Chancen auf die Endspiel-Premiere. Am Rande wird am neuen Stadion „gebastelt“.

Nach dem 2:1-Husarenstück in Hütteldorf wartet nun Ried im Semifinale auf die Hartberger Cup-Helden! Leider nicht das erhoffte Heimspiel für Kurt Russ: „Aber wir haben die Chance, ins Finale zu kommen. In Ried haben wir oft gut gespielt, leider meist verloren. Das muss sich ändern.“

Egal wie weit die Cup-Reise noch geht - der Trainer ist mächtig stolz auf seine Truppe, die gegen Rapid mit viel Moral den Covid-Cluster, das Fehlen von zehn Mann sowie das frühe 0:1 weggesteckt hat: „Immer wenn man glaubt, es geht nicht mehr, steht Hartberg wieder auf“, strahlte Russ.

Nach der verpatzten Vorbereitung mit nur zwei Probespielen war die Standortbestimmung im „dritten Test“ gegen Rapid Balsam. Denn der Sieg in Wien hat gezeigt, dass Russ nun vorm Saisonstart Sonntag daheim gegen die Admira plötzlich vor einem Luxusproblem steht: Alle Mann sind wieder gesund, Stammkräfte wie Swete, Sonnleitner, Tadic, Niemann und Horvat drängen ins Team - doch wen soll man nach so einer Leistung draußen lassen?

Hartbergs „letzter Rest“ hat im Cup im Kollektiv restlos überzeugt - und die Zugänge lassen hoffen: Neben Jürgen Heil war besonders Salzburg-Leihgabe Youba Diarra als Defensivstabilisator (der auch das Siegestor auflegte) überragend: „Toll, dass wir ihn für ein halbes Jahr haben“, sagt Russ. Und auch mit Okan Aydin („unglaublich stark am Ball“) scheint ein Treffer gelungen zu sein - was bei Patrick Farkas ohnehin zu erwarten war: „Er ist Mentalität pur.“ Wobei Russ anfügt: „Gegen Admira wird’s für uns schwerer als gegen Rapid, denn da haben wir Druck. In den restlichen vier Grunddurchgangspartien brauchen wir für die Top-Sechs drei Siege!“

Stadionpläne werden konkreter

Am Rande konkretisieren sich die Pläne vom neuen Stadion in Hartberg. Beim Cup unterhielt sich Hartberg-Boss Erich Korherr intensiv mit Harald Gartler, der die Rapid-Arena geplant hat. Fakt: Hartberg will ein neues Stadion! Deshalb hat Korherr bereits die neue Vasas-Arena in Budapest begutachtet. Als Vorbild für Hartbergs 8000-Besucher-Projekt. Für den Baugrund ist bereits eine Kaufoption vereinbart. 30 Millionen Euro sollen mit Hilfe von Land und Investoren aufgebracht werden. „Die nächsten Wochen werden entscheidend“, so Korherr, „bis 2024 wären wir gerne fertig. Vielleicht können wir noch heuer beginnen.“