Heer schickt Heli

Zahlreiche Lawinenabgänge am Donnerstag im Ländle

Vorarlberg
04.02.2022 10:45

In Vorarlberg sind am Donnerstag bei großer Lawinengefahr der Stufe 4 mehrere Schneebretter abgegangen, verletzt wurde aber niemand. Nach Angaben der Polizei wurde im Skigebiet Sonnenkopf (Montafon) ein Skifahrer fast komplett verschüttet, nur noch ein Arm ragte aus den Schneemassen. In Zürs am Arlberg ging eine Lawine auf eine Skipiste ab. Aufgrund der aktuell sehr heiklen Lawinensituation forderte das Land Vorarlberg einen Bundesheer-Hubschrauber an.

Am Sonnenkopf lösten im freien Skiraum unterhalb der Obermuri Bergstation gleich zwei Wintersportler Lawinen aus. Zunächst fuhr gegen 12.30 Uhr ein unbekannter Skifahrer in einen 45 Grad steilen Hand ein. Die von ihm losgetretene Lawine mit einer Länge von 70 Metern und einer Breite von 40 Metern riss den Mann etwa 65 Meter weit mit und verschüttete ihn bis auf einen Arm. Andere Wintersportler gruben den unverletzt gebliebenen Mann sofort aus. Er setzte seine Fahrt fort, ohne seine Daten bekannt zu geben.

Brennpunkt Sonnenkopf
Nur wenige Minuten später versuchte ein Snowboarder sein Glück in einem 50 Grad steilen Hang. Auch er trat ein Schneebrett - 120 Meter lang und 40 Meter breit - los, wurde von den Schneemassen aber nicht erfasst. Zur Sicherheit wurde der Lawinenkegel nach anderen Wintersportlern abgesucht, es konnte Entwarnung gegeben werden.

Im Skigebiet Silvretta Montafon wurde kurz nach 15.00 Uhr in einer steilen Waldlichtung am Ende einer gesperrten Skiroute ein weiterer Lawinenkegel im Ausmaß von 137 Meter Länge und bis zu 33 Meter Breite entdeckt. Da eine Einfahrtsspur zu sehen war, jedoch keine Ausfahrtsspur, wurde eine großangelegte Suche eingeleitet, an der auch Hubschrauber beteiligt waren. Auch diese Bemühungen blieben ergebnislos.

Sicherheitslandesrat Christian Gantner rief unerfahrene Wintersportler einmal mehr eindringlich dazu auf, die gesicherten Pisten nicht zu verlassen. Durch die vorübergehende Stationierung des Hubschraubers in Vorarlberg sei im Bedarfsfall im Rahmen einer Assistenzleistung eine rasche Unterstützung aus der Luft möglich, so Vorarlbergs Militärkommandant Gunther Hessel. Darüber hinaus könnten erforderliche Erkundungs- und Transportflüge abgewickelt werden. In Bereitschaft hielt sich auch der Lawineneinsatzzug des Militärkommandos Vorarlberg und des Jägerbataillons 23. Ganzjährig stehen im Ländle Hubschrauber der Polizei, der Bergrettung (ÖAMTC) und der Firma Wucher im Einsatz.

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