Biathlon-Goldkandidat Johannes Thingnes Bö und seine norwegische Teamkollegin Ingrid Landmark Tandrevold sind kurz vor dem Olympia-Start einem Corona-Infizierten zu nahe gekommen. Der zwölffache Weltmeister Bö hätte am Donnerstag eigentlich an einer Pressekonferenz vor dem Mixed-Staffel-Rennen am Samstag teilnehmen sollen. Der 28-Jährige musste seine Teilnahme aber kurzfristig absagen. Bö und Tandrevold gelten als nahe Kontakte einer mit dem Coronavirus infizierten Person.
Dies bedeutet laut Regelwerk, dass sie sich nun besonders vorsichtig verhalten müssen und unter anderem zweimal täglich getestet werden. „Im Moment bedeutet das, dass sie trainieren und an Wettkämpfen teilnehmen können, aber sie müssen im Zimmer essen“, sagte der norwegische Mannschaftsarzt Ola Berger laut der Zeitung „Verdens Gang“.
Für Irritation im norwegischen Team sorgte, dass das Hotel-Management offenbar früher als die Skandinavier selbst von den Kontaktbeschränkungen informiert wurde. „Er (der Hotel-Manager, Anm.) ist ein anständiger Kerl, aber er sollte diese Information nicht vor uns haben, das ist wie im Wilden Westen“, sagte der Chef de Mission, Tore Övrebö. Er vermisse die nötige Professionalität. „Wir können so unseren Job nicht machen. Wir brauchen so schnell wie möglich Klarheit, um Maßnahmen setzten zu können“, meinte Övrebö.
Bö gehört zur norwegischen Mannschaft, die am Samstag als Favorit in den Mixed-Wettbewerb geht. Neben Einzel-Olympiasieger Johannes Thingnes sind auch dessen Bruder Tarjei sowie Tiril Eckhoff und Marte Olsbu Röiseland für die Skandinavier dabei. Sollte Bö noch für einen Start ausfallen, würde er von Sturla Holm Laegreid ersetzt werden.
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