18 Jahre lang hat sie als verschollen gegolten - nun ist eine Heiligenfigur, datiert auf das 17. Jahrhundert, wieder nach Hause zurückgekehrt. Die Holzfigur „Christus an der Geißelsäule“ war im Jahr 2003 aus einem Lokal in Salzburg gestohlen worden.
Vollends rekonstruieren, wo sich die Holzfigur in all den Jahren befand, konnten die Ermittler bislang nicht. Gesichert ist lediglich, dass sie sich im Jahr 2017 im Besitz des Vaters eines 36-jährigen Salzburgers befand. Letzterer erhielt in besagtem Jahr den Auftrag, die knapp ein Meter hohe Heiligenfigur eines unbekannten Künstlers, zu verkaufen. Das Kunstwerk wechselte daraufhin in den Besitz eines 44-jährigen Mannes aus dem niederösterreichischen Bezirk Tulln.
Auf Internetplattform zum Verkauf angeboten
Vier Jahre später sollte das Vorhaben des Niederösterreichers, die Statue weiterzuverkaufen, Ermittler des Bundeskriminalamts auf die als gestohlen gemeldete Heiligenfigur aufmerksam machen. Der 44-Jährige hatte „Christus an der Geißelsäule“ auf einer Internetplattform zum Verkauf angeboten.
Der 44-Jährige verzichtete auf sämtliche Besitzansprüche und ersuchte um Ausfolgung der Statue an die Geschädigte.
LPD-NÖ-Sprecher Raimund Schwaigerlehner
Einen Tag später, am 13. Oktober, statteten Ermittler des Landeskriminalamts Niederösterreich dem Mann zu Hause einen Besuch ab und stellten die lange verschollene Heiligenfigur sicher. „Der 44-Jährige verzichtete auf sämtliche Besitzansprüche und ersuchte um Ausfolgung der Statue an die Geschädigte“, berichtete Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner am Mittwoch.
Am 11. Jänner kam es schließlich zum Wiedersehen zwischen der 77 Jahre alten Besitzerin und der verschollenen Heiligenfigur. Der 36 Jahre alte Salzburger wie auch der 44-jährige Niederösterreich wurden wegen des Verdachts der Hehlerei angezeigt.
Die Ermittlungen in dem Fall laufen weiter.
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