Kämpfe in Wr. Neustadt

Pendler wollen das Wachzimmer am Bahnhof zurück

Niederösterreich
24.01.2022 06:00
Knapp zwei Wochen ist es her, dass der Bahnhof in Wiener Neustadt zum Kampfgebiet rivalisierender Wiener Jugendbanden geworden ist – die „Krone“ berichtete. Und rund 20 Jahre ist es her, dass das Polizeiwachzimmer dort geschlossen wurde. Jetzt ist die Diskussion um einen Stützpunkt der Exekutive neu aufgeflammt.

Es waren wüste Szenen, die sich am Donnerstag der ersten Jännerwoche in den Abendstunden auf dem Wiener Neustädter Bahnhofsareal abgespielt haben. Rund 20 Burschen, waren offenbar extra aus Wien angereist, um hier einen regelrechten Bandenkrieg auszutragen – zuerst mit Fäusten und Messern. Dann fielen sogar Schüsse. Ein 16-Jähriger wurde bei dem Kampf verletzt.

ÖVP dreht Wachzimmer ab
Damit war die Sicherheitsdebatte um den Verkehrsknoten mitten in der Stadt eröffnet. SPÖ-Vizebürgermeister Rainer Spenger preschte sofort mit der Forderung nach der Wiedereröffnung eines Polizeiwachzimmers im Bereich des Bahnhofes vor. Ein solches gab es einst ja – bis ein ÖVP-Innenminister es zusperrte. Von der städtischen ÖVP kam daher, wenig verwunderlich, sofort ein Ablehnungsreflex. Der Ruf nach einem Bahnhofswachzimmer sei reiner Populismus, heißt es.

Positives Feedback
Spenger startete daraufhin eine Petition, die mittlerweile bereits auf 1000 Unterstützer zählen kann. „Sogar einen geeigneten Standort gibt es schon“, erklärt Spenger, der diesbezüglich Gespräche mit den Betreibern der Wiener Neustädter Bahnhofscity geführt hat: „800 Quadratmeter sind in diesem Bereich frei.“ Der SPÖ-Vizebürgermeister berichtet über „zu 99 Prozent positives Feedback“ auf seine Forderung, die auch von der SPÖ im Bezirk Neunkirchen mitgetragen wird. Auch in den Reihen der Pendler – mehr als 30.000 frequentieren täglich den Bahnhof in Wiener Neustadt – ist der Wunsch nach einem Wachzimmer groß.

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