Parken verboten

Strafzettel bei Grazer Impfstraße sorgen für Ärger

Steiermark
15.01.2022 07:00

Falschparken kann teure Folgen haben. Das musste nun eine Grazerin erfahren, als sie ihren Pkw neben der Impf- und Teststraße der Messe abstellte. Und damit nur knapp einer Besitzstörungsklage entging. 

Parkplätze sind in der Stadt heiß begehrt, und auch rund um die Grazer Messe ist die Situation schwierig. Die freie Parkfläche am Jakominigürtel gegenüber vom Bogentor scheint daher verlockend: „Ich musste zum Impftermin und habe mein Auto dort abgestellt“, erzählt Jutta V.

Die Grazerin ist verärgert. Denn was sie nach dem Termin vorfand, war ein Strafzettel. In dem Schreiben fordert der Eigentümer des Parkplatzes vor dem Grazer Tennisclub 50 Euro, die innerhalb von drei Tagen einzubezahlen sind, da sonst eine Besitzstörungsklage droht. Doch es ist nicht der Geldbetrag, der sie fassungslos macht, sondern die Art und Weise, wie mit ihr umgegangen wurde.

Fassungslos über unfreundlichen Umgang
„Ein Mann ist bei den Parkplätzen auf und abmarschiert und hat mir und meiner gehbehinderten Mutter noch beim langwierigen Aussteigen zugeschaut, aber nichts gesagt“, erzählt V. Das für sie nicht gut ersichtliche Hinweisschild am Zaun des Tennisplatzes habe sie schlichtweg erst entdeckt, als es schon zu spät war.

Beim Versuch, ein klärendes Gespräch zu beginnen, hätte der Herr nur entgegnet: „Schleichen Sie sich, die Ausreden kenne ich schon.“ Ihren Fehler sehe die 58-Jährige ein, aber „dieses Benehmen ist unmenschlich, zumal ein Behindertenausweis im Auto angebracht war“, sagt die Grazerin kopfschüttelnd.

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Wenn die Dame direkt zu mir gekommen wäre, hätte ich sie gerne kostenlos parken lassen.

Werner Karner

Laut Tennisclub Obmann-Stellvertreter Werner Karner stoße der Kollege, der sich um die Parkplätze kümmert, bei den unzähligen Falschparkern, bereits an seine Belastungsgrenze und sei daher ab und zu nicht so gut aufgelegt. Der Fall von V. tue ihm natürlich sehr leid: „Wenn die Dame direkt zu mir gekommen wäre, hätte ich sie gerne kostenlos parken lassen“, so Karner. Bei stichhaltigen Argumente habe er noch immer eine Lösung gefunden. Nur abzumahnen sei aber zu wenig, denn dann wäre die Parkfläche jeden Tag voll.

Parkplatz-Situation hoffentlich bald im Griff
Karner sagt, dass man für eine Verbesserung der Situation eng mit der Holding Graz und dem Magistrat zusammenarbeite. „Wir haben auch schon eine Absperrungskette erhalten, doch diese wurde sofort wieder niedergefahren. Eine neue Kette soll nächste Woche angebracht werden, Gespräche über ein Schrankensystem laufen“, erklärt der Obmann-Stellvertreter. Für Jutta V. spielt das keine Rolle mehr. Sie hat ihre Strafe bereits beglichen

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