Überlebensfaktor

Forscher entdecken Eiweiß, das Herz nach Infarkt “heilt”

Wissenschaft
03.05.2011 11:52
Deutsche Wissenschaftler haben einen entscheidenden Überlebensfaktor nach einem Herzinfarkt gefunden. Ein körpereigenes Eiweiß namens GDF-15 sorgt demnach dafür, dass der menschliche Körper nach einem Infarkt gefährliche Entzündungen im Zaum hält, wie die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) am Montag mitteilte.

Das Protein sorgt dafür, dass der Entzündungsprozess in geordneten Bahnen abläuft und nicht überschießt und dabei Schaden anrichtet. Die MHH-Experten und Forscher des Max-Planck-Instituts für molekulare Biomedizin (MPI) in Münster, die ihre Arbeit in der renommierten Fachzeitschrift "Nature Medicine" veröffentlichten, konnten diesen Mechanismus auch in anderen Geweben beobachten.

Nach einem Herzinfarkt muss der Körper das dabei abgestorbene Herzmuskelgewebe durch eine stabile Narbe ersetzen. Diese Entzündungsreaktion, während der das Herz weiter Blut durch den Körper pumpen muss, haben die Forscher jetzt genauer untersucht und beobachtet, dass die Herzmuskelzellen dabei vermehrt das Protein GDF-15 bilden. Schon nach zwölf Stunden stieg die Konzentration dieses Faktors um das 20-Fache an und zwar hauptsächlich im Infarktgebiet. 

Mäuse, die dieses Eiweiß nicht produzieren konnten, starben kurz nach dem Infarkt. Ihr Körper baute das abgestorbene Gewebe zu schnell ab, sodass der Herzmuskel einriss, was zum Tod der Tiere führte.

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