Das Protein sorgt dafür, dass der Entzündungsprozess in geordneten Bahnen abläuft und nicht überschießt und dabei Schaden anrichtet. Die MHH-Experten und Forscher des Max-Planck-Instituts für molekulare Biomedizin (MPI) in Münster, die ihre Arbeit in der renommierten Fachzeitschrift "Nature Medicine" veröffentlichten, konnten diesen Mechanismus auch in anderen Geweben beobachten.
Nach einem Herzinfarkt muss der Körper das dabei abgestorbene Herzmuskelgewebe durch eine stabile Narbe ersetzen. Diese Entzündungsreaktion, während der das Herz weiter Blut durch den Körper pumpen muss, haben die Forscher jetzt genauer untersucht und beobachtet, dass die Herzmuskelzellen dabei vermehrt das Protein GDF-15 bilden. Schon nach zwölf Stunden stieg die Konzentration dieses Faktors um das 20-Fache an und zwar hauptsächlich im Infarktgebiet.
Mäuse, die dieses Eiweiß nicht produzieren konnten, starben kurz nach dem Infarkt. Ihr Körper baute das abgestorbene Gewebe zu schnell ab, sodass der Herzmuskel einriss, was zum Tod der Tiere führte.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.