Viele Beschwerden

Problem mit Booster: Kritik am Grünen Pass hält an

Tirol
15.01.2022 07:00

Die Berichte der „Tiroler Krone“ über Personen, die in ihrem Grünen Pass trotz der Booster-Impfung keinen Eintrag „3/3“ erhalten, weil sie sich den dritten Stich nur wenige Tage zu früh verabreichen ließen, sorgt weiterhin für zahlreiche Reaktionen. Beinahe im Minutentakt treffen E-Mails oder Anrufe in der Redaktion ein, in denen weitere Betroffene ihre Ärgernisse erzählen.

Ein Transplantat-Patient etwa berichtet, dass er alle drei Impfungen, die von der Innsbrucker Klinik vorgeschrieben wurden, erhalten habe. Die dritte am 11. August, also nach 110 Tagen. „Damals war noch keine Rede von einer 120-tägigen Wartefrist. Was ist, wenn die Dauer nach der zweiten Impfung plötzlich verkürzt wird? Habe ich dann trotz dritter Impfung keinen gültigen Grünen Pass mehr“, fragt sich der Tiroler verzweifelt.

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Mir wurde versichert, dass der Eintrag verändert wird, wenn die Systeme adaptiert sind. Nichts ist passiert!

Ein Betroffener

Ein Innsbrucker wiederum gibt an, dass er sich nach der Erstimpfung mit AstraZeneca die Zweitimpfung mit dem Vakzin von Pfizer verabreichen ließ. Im November ließ er sich wegen der drohenden Delta-Welle den Booster verabreichen. „Dass es ausgerechnet der 119. Tag war, sollte wohl Pech sein“, ärgert sich der Mann, der eine Lösung für die Eintragung fordert, da „Impfwillige nicht bestraft werden sollten“.

„3. Zertifikat gibt es erst nach weiterer Impfung“
Ein Mann aus Wien ärgert sich, dass „es international, etwa in Spanien oder Deutschland, nur 90 Tage Abstand benötigt, damit man ein drittes Impfzertifikat bekommt“. Er habe sich den dritten Stich aus beruflichen Gründen früher geholt. „Mir wurde versichert, dass der Eintrag verändert wird, wenn die Systeme adaptiert sind. Nichts ist passiert!“

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Personen, die sich zu früh eine weitere Dosis verabreichen lassen haben, können erst nach Ablauf von 120 Tagen erneut eine weitere Corona-Schutzimpfung in Anspruch nehmen, damit ein Impfzertifikat 3/3 ausgestellt werden kann.

Pressesprecher Daniel Böhm

Die Liste ließe sich freilich noch länger fortsetzen. Die „Tiroler Krone“ fragte nach Auftreten des ersten Falles auch im Büro von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) nach, wie man derartige Fälle zu lösen gedenke. Wie Pressesprecher Daniel Böhm mitteilt, „können Personen, die sich zu früh eine weitere Dosis verabreichen lassen haben, erst nach Ablauf von 120 Tagen erneut eine weitere Corona-Schutzimpfung in Anspruch nehmen, damit ein Impfzertifikat 3/3 ausgestellt werden kann“.

Auch andere Stolpersteine
Darüber hinaus scheint es weitere Stolpersteine zu geben. Ein Wiener, der mit seiner Frau in Frankreich auf Urlaub ist, meldete sich ebenfalls. Seine Gattin sei - so wie er selbst - regulär dreimal geimpft worden. „Bei mir war die Ausstellung der Zertifikate kein Problem. Meine Frau hat ihr drittes noch nicht.“ Sie sei privat versichert und habe daher keine E-Card. „Die ersten beiden Impfungen konnte man trotzdem eintragen. Bei der dritten funktionierte es plötzlich nicht mehr. Warum, das kann mir keiner sagen.“

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