Bei Sonderlandtag

Neo-Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld angelobt

Burgenland
11.05.2011 13:37
Der neue burgenländische Agrarlandesrat Andreas Liegenfeld (VP) ist am Mittwoch im Zuge eines Sonderlandtags angelobt worden. Der 46-jährige Winzer und Obmann der Wein Burgenland folgt damit dem am 30. April aufgrund eines rechtskräftigen Urteils wegen Amtsmissbrauchs zurückgetretenen Werner Falb-Meixner (VP). Die Entscheidung für Liegenfeld war im Landesparteivorstand und im Parteipräsidium der ÖVP einstimmig gefallen. Auch am Mittwoch fiel die Wahl einstimmig aus. Stimmberechtigt waren wie in der Landesverfassung vorgesehen nur die ÖVP-Mandatare.

Seine Leitmotive als Landesrat werden Verantwortung und Glaubwürdigkeit sein, sagte Liegenfeld in seiner Ansprache nach der Angelobung. Er reiche allen Institutionen und Parteien die Hand. Liegenfeld (46) wird neben dem Agrarwesen auch für den Umweltschutz und für die Wasserwirtschaft zuständig sein. Bereits am 12. Mai wird Liegenfeld beim Jugendlandtag als neuer Landesrat den Jugendlichen Rede und Antwort stehen.

VP-Landeschef Steindl: "Neuer Ressortchef fachlich versiert"
Nach dem Rücktritt von Falb-Meixner sei es klar gewesen, dass man sehr schnell eine Nachfolge finden werde. Er habe sich "die beste Persönlichkeit für dieses Ressort ausgesucht", hatte Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Steindl am Montagnachmittag bei der Präsentation von Liegenfeld im Landtagsklub der VP im Eisenstädter Landhaus erklärt.

Liegenfeld sei "kein Unbekannter" und habe sich schon in der JVP engagiert. Er habe "alle Voraussetzungen, die man mitbringen muss in der Politik", sagte Steindl: Der neue Ressortchef sei "fachlich versiert" und "einer, der neue Ideen einbringt in die Agrarlandschaft und in den Umweltbereich". Für Steindl sei es darum gegangen, "den Besten" zu nehmen: "Das ist für mich zweifellos Andi Liegenfeld."

Liegenfeld kommt "mit weißer Weste" in Politik
"Für mich fängt ein spannender Lebensabschnitt an", kommentierte der Neo-Agrarlandesrat seine einstimmige Wahl im Landesparteivorstand und im Parteipräisidium am Montagnachmittag. Er sehe in seinem Ressort "unheimlich viele Gestaltungsmöglichkeiten", so Liegenfeld. Den "sehr guten Weg" seiner Vorgänger möchte er einschlagen und schärfen. Besonders wichtig seien ihm zwei Dinge, nämlich nachhaltige ökosoziale Landwirtschaft und dass die Landwirtschaft Partner für den Konsumenten wird. In die Politik komme er "mit einer weißen Weste".

Von seinem Vater habe er schon früh vermittelt bekommen, dass man nur so viel Frucht einnehmen kann, als nachwächst. "Diesen Grundsatz kann man, glaube ich, in allen Lebenslagen anwenden", erklärte das künftige Regierungsmitglied. Ihm sei es ein Anliegen, diese Werte zu vermitteln. "Kein Ausspielen von Groß und Klein, gerechte Preise für die Bauern, gerechte Preise für die Konsumenten, Ernährungsverantwortung und soziale Verantwortung für die Kulturlandschaft" - das sei ihm ganz wichtig. Ebenso wichtig sei ihm das Zusammenspiel von Landwirtschaft und Konsumenten.

Ehefrau übernimmt Verantwortung im Weinbaubetrieb
Der Schritt, den Posten als Agrarlandesrat zu übernehmen, sei für ihn "doch etwas überraschend gekommen", weshalb er "noch nicht ins Detail gehen" könne. Ausschlaggebend für seine Zusage seien einerseits der Zuspruch innerhalb der Familie und andererseits jener innerhalb der VP gewesen. Um "befreit in der Politik agieren" zu können, werde Liegenfelds Frau die eigenständige Verantwortung im eigenen Weinbaubetrieb übernehmen.

"Meine Motivation ist sehr, sehr groß und die Herausforderung ebenfalls", so Liegenfeld. Er glaube, dass er diesem Amt auch dementsprechend gewachsen sei und für das Burgenland auch sehr viel einbringen könne.

Bedauern von Falb-Meixners Rücktritt
Liegenfelds Vorgänger Falb-Meixner war Ende April zurückgetreten, nachdem der Oberste Gerichtshof (OGH) ein in erster Instanz vom Landesgericht Eisenstadt verhängtes Urteil wegen Amtsmissbrauchs bestätigt hatte (siehe Infobox).

Der ÖVP-Chef bedauerte den Rücktritt Falb-Meixners, mit dem er "einen sehr engagierten, geradlinigen Politiker mit Handschlagqualität" im Regierungsteam verliere. "Werner Falb-Meixner war zu 100 Prozent immer loyal, hat hervorragend gearbeitet." In den vergangenen zweieinhalb Jahren sei es ihm gelungen, im Bereich des Hochwasserschutzes vieles zu bewegen.

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