Länger als in den meisten anderen Bundesländern dauert hierzulande noch die Ruhe vor dem Omikron-Sturm an. Immer noch gehen in NÖ – das erklärt zumindest der Sanitätsstab – die allermeisten Ansteckungen im Land auf die infektiöse und auch noch weit gefährlichere Delta-Mutation zurück. Eine echte Erklärung dafür hat man im Stab noch nicht. „Bedenken muss man außerdem, dass die Dunkelziffer vor allem bei Omikron wohl noch weit höher ist“, wissen Experten. Nicht einmal mehr jeder zweite Fall kann derzeit einer Infektionsquelle zugeordnet werden – Tendenz weiter stark sinkend! Auch deshalb klammern sich die NÖ-Experten gerne an das, was sie gesichert wissen.
Boostern schützt
Dazu zählt der enge Zusammenhang zwischen Impfquote und Infektionszahlen. Ein Blick auf die Altersverteilung bei den Infektionen im Land zeigt klar, dass sich jene Altersgruppen, wo die Boosterquote noch gering ist, auch häufiger mit dem Virus infizieren. Am häufigsten betroffen sind derzeit die 20- bis 29-Jährigen, gefolgt von der Gruppe der 30- 39-Jährigen (siehe Grafik oben). Der Anteil der Drittstiche beider Gruppen liegt bei lediglich 44,12 beziehungsweise 50 Prozent. „Die beste Waffe gegen Delta und Omikron ist das und bleibt Boostern – es schützt vor schweren Verläufen“, betonen der für die Kliniken zuständige Landesvize Stephan Pernkopf und Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig.
Waldviertel hat niedrigste Inzidenzwerte
Landesweit am sichersten vor dem Virus ist man derzeit im Waldviertel. Die ganze Woche über wurden in den Bezirken Gmünd, Waidhofen an der Thaya, Krems, Horn und Zwettl mit die niedrigsten Sieben-Tage-Inzidenzwerte verzeichnet. Weitaus höher ist die Gefahr sich mit dem Virus zu infizieren indes in den Regionen rund um die Bundeshauptstadt. „Dort ist auch die Omikron-Variante bereits besonders stark verbreitet“, heißt es von den Behörden. Mit dem Schulstart am Montag wird die Welle ins Rollen kommen.
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