Die Felsformationen der Hohen Wand sind weithin sichtbar und nicht nur bei einheimischen Steinböcken, sondern auch bei Kletterern äußerst beliebt. Nicht so bei den Autofahrern: Ein Fels ragt hier so weit in die Straße, dass er wiederholt für Blechschäden und gefährliche Situationen sorgt. Doch damit ist bald Schluss.
Straße verbreitert
2200 Kubikmeter Gestein werden abgetragen und die Zufahrtsstraße auf sechs Meter verbreitert. Allerdings dauern die Arbeiten länger, als seitens der Straßenbauabteilung des Landes Niederösterreich geplant. „Im Kalkstein sind Schichten aus Lehm vorhanden, welche die Sprengwirkung dämpfen oder sogar stoppen“, weiß Klaus Längauer, der Leiter der Straßenbauabteilung Wiener Neustadt. Es sind daher auch mehr Detonationen notwendig. Statt in fünf Nächten kracht es deshalb in mindestens zwölf. Nach dem Jahreswechsel wird wieder ab Mitte Jänner auf Hochdruck weitergearbeitet, wird betont.
Die Kosten der Aktion von mehr als 250.000 Euro werden vom Land Niederösterreich als Straßenerhalter zur Gänze übernommen.
Klaus Längauer, Leiter Straßenbauabteilung Wiener Neustadt
Bis zu 2000 Autos
Die Engstelle befindet sich unmittelbar nach der Galerie, welche ebenfalls vor zwei Jahren errichtet wurde. Die Rückmeldung bezüglich der Verbesserung der Straße sind, laut Längauer, vor allem von den Bewohnern der Hohen Wand, positiv. Immerhin liegt das tägliche Verkehrsaufkommen bei 500 Fahrzeugen, an Spitzentagen können es jedoch bis zu 2000 sein. Auf der Website des Naturparks wird sogar ein Stoßzeitendiagramm geführt, schließlich hat sich die Hohe Wand gerade in Zeiten der Pandemie als Naherholungsgebiet für viele Städter etabliert. Skywalk, Aussichtsturm oder Wildtiergehege sind danach ebenso besser zu erreichen.
Bettina Kreuter, Kronen Zeitung
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