Neuer „Anstrich“

Basilika Mariatrost: Erst gelb, jetzt ziegelrot

Steiermark
23.12.2021 06:00

„Krone“-Lokalaugenschein in der großen Wallfahrtskirche von Graz: Die Basilika Mariatrost hat - weithin sichtbar - einen neuen „Anstrich“ bekommen. Jetzt präsentiert sie sich in ziegelroter Fassadenfarbe.

Sie ist nach Mariazell das wichtigste Marienheiligtum der Steiermark und wurde vor zwei Jahrzehnten zur Basilika erhoben: die Wallfahrtskirche Mariatrost, die mit ihren mächtigen Türmen in die hügelige Grazer Landschaft hineinragt. 1714 erbaut, hatte der Zahn der Zeit 300 Jahre später bereits gefräßig an Dach, Türen, Fenstern oder Altären genagt. Deshalb entschlossen sich der Pfarrgemeinderat und die Diözese zu einem Neuanstrich. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Bisher „leuchtete“ das spirituelle Wahrzeichen der Stadt weithin sichtbar in Gelb, nun wurde die Fassade rotbraun gestrichen. Eine gewisse Ähnlichkeit mit der Basilika Mariazell lässt sich nicht leugnen, obwohl die Farbtöne freilich verschieden sind. „Bei den Renovierungsarbeiten hat man die ursprüngliche Schicht entdeckt, die einen rötlichen Ton hatte. Deshalb haben sich der Bauausschuss der Pfarre und der Wirtschaftsrat auf die neue Farbe geeinigt - ein erdiges Ziegelrot“, erklärt uns Pfarrer Dietmar Grünwald bei einem Lokalaugenschein. Der Geistliche zeigt uns den Fortschritt der umfassenden Arbeiten, die nunmehr seit eineinhalb Jahren laufen.

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Es wurden etwa die Decke und der Hochaltar, die teilweise schwarz waren vor Ruß, gereinigt. Darüber hinaus noch Kanzel, Orgel und Luster. Zudem haben wir die Beleuchtung erneuert.

Pfarrer Dietmar Grünwald

Pünktlich vor Weihnachten kann man unter einem Teil des Renovierungsprojektes in der Basilika ein dickes Hakerl setzen: „Es wurden etwa die Decke und der Hochaltar, die teilweise schwarz waren vor Ruß, gereinigt. Darüber hinaus auch noch Kanzel, Orgel und Luster. Zudem haben wir die Beleuchtung erneuert beziehungsweise nachjustiert“, so Grünwald.

Jetzt erklingt eine „himmlische“ Orgel
Und man hat ein besonderes „Heiligtum“ wieder zum Erklingen gebracht, das so genannte Fernwerk. Dabei handelt es sich um eine kleine Orgel im Dachboden, die im Jahr 1927 aufgestellt wurde. 1941 brannte ihr Spieltisch, jener Teil, von dem aus alle Mechanismen zentral gesteuert werden, ab und wurde nicht mehr instand gesetzt. Grünwald führt uns die Holzstufen hinauf Richtung Dach, wo das Fernwerk - es gibt übrigens nur drei derartige Instrumente in ganz Österreich - verborgen ist. „Die kleine Orgel in der Kuppel der Basilika klingt himmlisch. Sie wurde früher während der eucharistischen Anbetung gespielt“, sagt der Pfarrer von Mariatrost.

Bis dato wurden rund 1,7 Millionen Euro investiert, insgesamt sind acht Millionen Euro budgetiert. Vier Millionen Euro sollen in ein Begegnungszentrum fließen, das im Nordtrakt des Gotteshauses errichtet werden soll. Sein Veranstaltungssaal soll von der Kirche, aber auch von der Stadt Graz und dem Land Steiermark genutzt werden. Am Großprojekt beteiligt sind all diese Institutionen sowie zahlreiche Sponsoren.

Projekt könnte schneller als geplant fertig sein
Das auf zehn Jahre ausgerichtete Bauvorhaben wird Schritt für Schritt umgesetzt. Im nächsten Jahr liegt der Fokus auf den Seitenaltären und der Lourdes-Kapelle, danach steht die Neugestaltung des Kirchplatzes samt öffentlicher WC-Anlage am Tapet. „Ich hoffe aber, dass wir 2025/26 fertig werden“, sagt Grünwald.

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