In fünf Fällen hatten Betroffene beim Bezirksgericht Innere Stadt geklagt und sich jetzt – erstinstanzlich sowie nicht rechtskräftig – gegen die Wiener Linien durchgesetzt. Die finanzielle Benachteiligung von Studenten aus anderen Bundesländern verstoße gegen das Gleichbehandlungsgesetz, so die Begründung. Die Kläger bekamen die 75 Euro Differenz sowie 300 Euro Entschädigung zugesprochen. Bei den Wiener Linien prüft man noch weitere rechtliche Schritte, wie ein Sprecher betont. Das Urteil könnte weitreichende Folgen haben – von den derzeit 65.300 Semestertickets sei ein Drittel an Nicht-Wiener gegangen.
Das Klimaticket ist für die meisten jetzt die beste Alternative. Wichtig ist uns, dass niemand draufzahlen muss.
Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP)
Kritik wird bestätigt
„Ich hab’s ja immer schon gesagt“, reagiert Niederösterreichs Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko sinngemäß. Aus seinem Büro heißt es, das Urteil bestätige die jahrelange Kritik an der ungerechten Preiskritik der Wiener Linien. Bisher habe man heimischen Studenten daher mit einer eigenen Förderung unter die Arme gegriffen - durch die Finanzspritze von 100 Euro kamen Niederösterreicher sogar billiger davon als ihre Studienkollegen aus Wien. Das Klimaticket samt Ermäßigungen für unter 26-Jährige seitens des VOR würden dieses Problem aber obsolet machen, heißt es. Nur wer direkt am Stadtrand wohnt, für den zahlt sich das Semesterticket überhaupt aus.
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