- Patientenanwaltschaft deckt Kunstfehler auf
- Schlamperei kostet Kärntnerin das Leben
Die Kärntnerin ist jedes Jahr regelmäßig zur gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung gegangen. Alle PAP-Abstriche wurden vom Labor für unauffällig befundet - bis im Frühling 2020 ein weit fortgeschrittener Krebs entdeckt wurde, der die Patientin rasch tötete.
„Auffällige Zellveränderungen ab 2015 gesehen!"
Patientenanwältin Angelika Schiwek: „Bei der Nachbefundung wurden auffällige Zellveränderungen ab 2015 gesehen!“ Hätte man also rechtzeitig gehandelt, „hätte man sofort einen kleinen Eingriff durchführe und die Patientin mit sehr guter Überlebenswahrscheinlichkeit behandeln können“.
Dieser Fall ist besonders tragisch – doch Kunstfehler sind eben trotz unserer hochwertigen medizinischen Versorgung kein Einzelfall, wie auch der Jahresbericht der Patientenanwaltschaft aufdeckt: 478 Kärntner baten im Vorjahr wegen Problemen mit Ärzten oder Krankenhäusern um Hilfe, 56 von ihnen erhielten durchschnittlich 10.000 Euro an Entschädigungen – insgesamt wurden 572.735 Euro erkämpft.
„Eine Biopsie wurde trotz 70-prozentigen Krebsverdachts erst auf unser Drängen durchgeführt“
Schiwek Angelika
Viele Beschwerden waren auch Corona geschuldet
In den Lockdowns wurden ja oft dringende Untersuchungen verschoben. „Eine Biopsie wurde trotz 70-prozentigen Krebsverdachts erst auf unser Drängen durchgeführt“, so Schiwek.
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