16.12.2021 21:00 |

Captagon-Prozess

Verteidiger rechnen mit massiver Verzögerung

Prozesstag drei im Prozess gegen eine international operierende Captagon-Bande. Bislang befragte das Gericht fünf der 14 Angeklagte. Allesamt bestreiten die Vorwürfe. Die Rauschgift-Pillen will bislang keiner gesehen haben. Während weiter verhandelt wird, fordern einige Verteidiger die Enthaftung ihrer Mandanten.
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Die „Krone“ berichtete über den Mega-Fall: 13,8 Millionen Captagon-Tabletten soll die Gruppe rund um einen im Pinzgau lebenden libanesischen Hotelier nach Saudi-Arabien verkauft und 40 Millionen Euro damit gemacht haben. Verteidiger kritisieren, dass es keine Beweise gibt - die Anklage stütze sich großteils auf den Angaben eines Kronzeugen, der nächste Woche aussagen wird. Dessen Beziehung zur Haupt-Dolmetscherin hat bereits zu Konsequenzen geführt: Das Gericht ordnete an, Tausende Seiten an Überwachungsprotokollen sowie Einvernahmen neu übersetzten zu lassen. „Deshalb rechnen wir mit einer monatelangen Verzögerung“, erklärt Anwalt Kurt Jelinek. Urteile wird es wohl erst im Frühjahr geben.

Angeklagte erklärten sich bislang für „nicht schuldig“

Von den bisher befragten fünf Angeklagten erklärten sich alle für „nicht schuldig“: Es handelte sich dabei um die „kleinen Fische“ – also Helfer und Verpacker. Keiner der fünf will eine Captagon-Tablette gesehen haben, geschweige denn etwas vom Suchtgifthandel gewusst haben.

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